Label "Hausfreund" Neues T-Shirt für Lokalpatrioten
Düsseldorf · Das Label "Hausfreund" hat einen neuen Liebling für die Landeshauptstadt erfunden: das Heimat-Hemd, das schon so viele Abnehmer gefunden hat, dass es bald auch in Köln erhältlich sein wird.
Düsseldorf-Fans gibt es an allen Enden der Welt. In Australien, Südamerika und Tokio laufen Menschen herum, auf deren T-Shirt "Zu Haus" steht und der Rheinturm zu sehen ist. Der Entwurf stammt vom Flingerer Rene Küpper, der damit sein Label "Hausfreund" (Ackerstraße 106) bekannt gemacht hat.
Seine Kunden tragen die T-Shirts entweder selbst oder verschenken sie an Freunde, die Düsseldorf verlassen müssen. "An den Rückmeldungen können wir sehen, dass sie wirklich überall hingegangen sind", sagt Küpper, der den Planeten nun mit Nachschub versorgt. "Heimat" steht auf den neuen T-Shirts (25,90 Euro), die bereits in den ersten Verkaufstagen jede Menge Käufer gefunden haben.
Trick von der Armee übernommen
Das Heimat-Hemd ist das vierte T-Shirt für Lokalpatrioten vom "Hausfreund". Auf den Schriftzug "Zu Haus", der auch Taschen, Jacken, Schlüsselanhänger und Bilder zierte, folgten "Ich liebe DUS" und "Love Affair" (auch jeweils mit dem Rheinturm im Logo). "Heimat gefällt den Leuten so gut, weil es wie ,Zu Haus' viele Emotionen auslöst. Jeder assoziiert damit etwas eigenes und alle etwas positives", erklärt Küpper.
Den neuerlichen Erfolg setzt der "Hausfreund" bald in Köln und anderen Metropolen fort. Da der Turm das I im Schriftzug ersetzt, lassen sich auch die hohen Wahrzeichen anderer Städte dort einsetzen. Münchener, Hamburger, Frankfurter, Berliner und Stuttgarter können in den kommenden Wochen Heimat-T-Shirts über die Internetseite des Labels bestellen.
Die Kombination aus einem schönen Wort und einem Symbol ist typisch für Küppers Entwürfe. Schnörkellos, puristisch sind sie — und nicht zuletzt praktisch. Denn die Schrift, die Küpper für seine Entwürfe benutzt, macht seine Arbeit erst möglich. Sie heißt Stencil und ist so gestaltet, dass sie sich als Schablone herstellen lässt, ohne dass Teile der Buchstaben weg- oder die Schablonen auseinanderfallen.
Deshalb benutzt beispielsweise die US-Armee Stencil, um ihre Frachtkisten zu beschriften. Die Soldaten sprühen über Schablonen, der Düsseldorfer nimmt Siebdruck-Farben, die er dann im Gegensatz zu Druckereien nicht mit einer Maschine, sondern mit einer Rolle aufs Hemd bringt. Nach einer Stunde ist die Farbe trocken, nach einer Woche dürfen die Shirts das erste Mal gewaschen werden.
Andere Untergründe für das Heimat-Logo gibt es voraussichtlich mit der nächsten Hausfreund-Kollektion im Herbst. "Wir planen es auf einem neuen Produkt, aber ich verrate noch nicht auf welchem", sagt Küpper. Nur so viel: Es wird nicht ganz so leicht bis an alle Ecken der Welt zu transportieren sein wie die lokalpatriotischen T-Shirts.
