Kaiserstraße Initiative fordert zwei Fahrspuren

Düsseldorf · Die Kaiserstraße ist mehr als eine Hauptverkehrsachse, ist mit ihren Geschäften für das Wohnviertel bedeutend. Aber durch den autogerechten Ausbau droht sie zu veröden, ist die "Bürgerinitiative Lebenswerte Kaiserstraße" überzeugt.

Ihrem Ziel, die Straße freundlicher zu gestalten, ist sie jetzt mit einem Gutachten durch das HB-Verkehrsplanungsbüro ein Stück näher gekommen. Der Autoverkehr benötige in dem Straßenabschnitt zwischen Stern- und Nordstraße keine drei Fahrspuren, stellt der Gutachter fest. Die Ergebnisse stellte die Initiative jetzt auf einer Info-Veranstaltung vor.

"Wir haben unser Ziel erreicht, die Bestandsaufnahme der schlechten Lebensqualität der Kaiserstraße wird jetzt auch von den Politikern wahrgenommen", ist Werner Kunze von der Initiative überzeugt. Denn auf der Kaiserstraße wird dem Autoverkehr mit drei Fahrspuren in jeder Richtung viel zu viel Platz eingeräumt, so das Gutachten.

Weil auch die Bahngleise Platz beanspruchten, sei der Gehweg zu schmal, Radfahrer würden überhaupt nicht berücksichtigt. Dabei könne ohne weiteres eine Fahrspur verschwinden. Denn für die Zahl der Autos - in Spitzenzeiten 800 pro Stunde in jeder Richtung - reichten zwei Fahrspuren aus. Staus werde es nicht geben. Die eingesparte Fahrspur könne als Parkstreifen genutzt, der Gehweg mit seinen Bäumen verbreitert werden oder zumindest unverändert bleiben, wenn ein Fahrstuhl zur U-Bahn-Station gebaut werde.

Die Verwaltung will deswegen den Gehweg verkleinern und Bäume fällen lassen. Eine zweispurige Straße hielten SPD und Grüne bei der Diskussion für richtig. Der Gutachter hatte aber auch eine Variante ins Spiel gebracht: Autos könnten die Spur mit den Bahngleisen mitbenutzen. Bei einer Verbreiterung der Gehwege blieben dann drei Fahrspuren bestehen. Einen ähnlichen Vorschlag hatten CDU und FDP in der Bezirksvertretung gemacht.

(anch)
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