Analyse Hochspannung in der Basketball-Landesliga

Düsseldorf · Die Mannschaften aus Flehe und Oberbilk stehen gemeinsam an der Tabellenspitze und werden voraussichtlich erst am letzten Spieltag entscheiden, wer in die Regionalliga aufsteigt.

 Der Fleher Stefan Wittstock (rechts) im Zweikampf unter dem Korb mit TG-81-Spieler Emre Kultas

Der Fleher Stefan Wittstock (rechts) im Zweikampf unter dem Korb mit TG-81-Spieler Emre Kultas

Foto: Falk Janning

Spannung pur in der Basketball-Landesliga: Nach dem 71:65-Sieg der TG 81 im Derby über TuSA 06 am Sonntagnachmittag stehen die beiden Lokalrivalen punktgleich an der Tabellenspitze. Doch trotzt der Niederlage hat der Außenseiter TuSa aus Flehe die Nase noch vorne: Er hat das Hinspiel mit zwölf Punkten Vorsprung gewonnen und damit den direkten Vergleich für sich entschieden.

Niemand kann die Fleher also vom Thron stürzen, wenn sie die ausstehenden zehn Partien gewinnen. Die Oberbilker von der TG müssen während der nächsten Wochen auf einen Ausrutscher des Ortsnachbarn hoffen, um das Saisonziel Aufstieg zu erreichen. "Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt, wir wollten gegen TuSA höher gewinnen und die Tabellenführung übernehmen", sagt TG 81-Spieler Tim Brückmann.

Er ist aber ganz sicher, dass die Saison für seine Mannschaft ein gutes Ende haben wird. Das Restprogramm spreche für die TG. Sie habe die Partien gegen Goch und Emmerich, die beiden einzigen gefährlichen Gegner in der Liga, bereits gespielt. Ganz im Gegensatz zu TuSA, das noch gegen die beiden Teams antreten muss. Immerhin haben die Fleher Heimrecht: Am 18. Spieltag geht es in eigener Halle gegen den TV Goch (23. März). Und am vorletzten Spieltag kommt der FKB Emmerich nach Flehe (4. Mai).

Das Restprogramm der TG 81 erscheint leichter. Sämtliche Gegner sind nach Ansicht der Oberbilker kein Problem. Sie sind optimistisch, alle Partien zu gewinnen. Zuletzt hatten sie die Spiele mit durchschnittlich 40 Punkten Unterschied für sich entschieden. "Das wissen auch die Fleher, deshalb haben sie den größeren Druck", vermutet Brückmann. "Sie haben von Woche zu Woche Druck, weil sie ebenfalls alles gewinnen müssen, um Erster zu bleiben."

In Flehe will man von Druck dagegen nichts wissen. "Wir sehen das ganz locker", sagt Mannschaftssprecher und Spieler Stefan Wittstock. "Wir hatten als Aufsteiger und Klassenneuling den ersten Platz nicht anvisiert und gehen ganz entspannt in die Restsaison. Wenn wir Erster werden, nehmen wir das gerne mit. Und wenn wir Zweiter werden, haben wir trotzdem eine großartige Saison gespielt."

Stolz ist Wittstock auf die Leistung seines Teams gegen die TG 81, die nach den starken Winter-Zugängen in der Landesliga konkurrenzlos scheint und der absolute Topfavorit ist. "Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wir hatten unsere Siegchance und die TG am Rande einer Niederlage." TuSAs Aufbauspieler André Leipacher und Jonas Rehmann versuchten nach Kräften die Kreise des TG-Spielmachers Marc Rass einzuschränken. "Ganz kann man ihn nicht ausschalten, die beiden haben ihre Sache aber blendend gemacht", lobte Wittstock.

TG-Spieler Brückmann meinte: "Es war für uns das erwartet schwere Spiel. TuSA hat am Limit gespielt, wir dagegen nicht."Mit dem Blick nach vorne meint er: "Wenn TuSA wirklich alle zehn ausstehenden Spiele gewinnt, dann sind sie auch verdient Meister."

(RP)
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