Düsseldorf Eine Show wie der Frühling in Paris

Düsseldorf · Das Apollo-Theater wartet mit einem neuen Programm auf. "Paris – C'est la Vie" läuft noch bis zum 6. Mai. Es zeigt das Pariser Nachtleben in all seinen Facetten.

Neues Apollo-Programm: Paris – C’est la Vie
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Neues Apollo-Programm: Paris – C’est la Vie

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Das Apollo-Theater wartet mit einem neuen Programm auf. "Paris — C'est la Vie" läuft noch bis zum 6. Mai. Es zeigt das Pariser Nachtleben in all seinen Facetten.

Mit Napoleon fing alles an. 1811 sprach er in Düsseldorf von "Klein-Paris". Die "Kö" und die Heinrich-Heine-Allee wurden Prachtboulevards, inspiriert vom großen Vorbild an der Seine. Später hielt die Mode Einzug, Haute Couture am Rhein. Und jetzt das: Montmartre am Landtag. Roncallis Apollo Varieté präsentiert sich bis zum 6. Mai ganz im Pariser Flair. Ein bisschen verrucht, ein bisschen verrückt, mit viel Federn, knapper Spitze und großer Stimme beim Chanson: "Paris — C'est la vie".

Das neue Programm im Theater unter der Kniebrücke nimmt das Publikum mit auf einen Bummel durchs Nachtleben der Metropole. Sternenhimmel und Eiffelturm, Parkbank und Gaslaterne, das Bühnenbild braucht nicht viel, die Atmosphäre stimmt sofort. Wo sonst das Orchester sitzt, offenbart sich der Blick in die Künstlergarderobe eines Revuetheaters — die zweite Bühne für einen Abend, für den Ruud Steenhuisen, seit Januar Leiter des Varietés, prickelnde Champagner-Laune verspricht.

"Paris — C'est la vie" soll ein Knaller werden, der richtige Einstand für den neuen Chef. Und: Das Apollo gibt Vollgas. Freche Chansons, Can-Can, Comedy, Magie, Artistik. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen: Die neue Show im Apollo ist mit Sicherheit eine der besten, die das Varieté-Publikum in Düsseldorf je bestaunen durfte. Laure Bontaz führt als Sängerin, Tänzerin und Komödiantin charmant durchs Programm, an ihrer Seite Tänzer, Show-Girls à la Moulin Rouge und Gregory Bellini als Zauberer und Clown.

Kein Abklatsch der großen Pariser Shows ist das, kein Crazy Horse im Miniaturformat — Comedy und Parodie setzen geschickt den Kontrapunkt. Ironie trifft Zigarettenspitze, Straps und Federboa. Und dann wären da ja auch noch die Artisten, fast schon ungerecht, sie erst jetzt zu nennen. Denn: Trapez-Nummern, Roller-Skating, Jonglage, Hula-Hoop und Partnerakrobatik gab's im Apollo schon oft zu sehen, so spektakulär wie im neuen Programm allerdings nur selten.

Eindeutig die Stars des Abends: das Trio Laruss, die "Goldmenschen", ein Mann und zwei Frauen, die Statuen zum Leben erwecken. Norbert Russnák, Ildikò Russnáné Batori und Edit Kósi aus Ungarn faszinieren mit enormer Kraft, Anmut und Körperbeherrschung. Das durchaus verwöhnt Premierenpublikum in Düsseldorf applaudierte laut und lauter. Bravissmo!

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