Ermittlungen in Düsseldorf Verdacht auf Korruption beim Löschboot

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Berufsfeuerwehr kommt nicht zur Ruhe: Jetzt ist sogar die Polizei im Boot und das im Wortsinn: Vergangene Woche durchsuchten Fahnder des Landeskriminalamts (LKA) die Löschboot-Station im Hafen. Nach Informationen unserer Redaktion wurde auch die Privatwohnung eines leitenden Feuerwehrbeamten durchsucht, der sich derzeit im Urlaub befindet,

Wurde das Löschboot der Feuerwehr Düsseldorf mehrfach dafür genutzt, privat Boote von einem Ort zum anderen zu schleppen? Das Landeskriminalamt ermittelt wegen des Verdachts der Korruption.

Die Düsseldorfer Berufsfeuerwehr kommt nicht zur Ruhe: Jetzt ist sogar die Polizei im Boot und das im Wortsinn: Vergangene Woche durchsuchten Fahnder des Landeskriminalamts (LKA) die Löschboot-Station im Hafen. Nach Informationen unserer Redaktion wurde auch die Privatwohnung eines leitenden Feuerwehrbeamten durchsucht, der sich derzeit im Urlaub befindet.

Diesen Beamten hatten Feuerwehrleute bereits 2016 bei der Antikorruptionsstelle der Stadt angeschwärzt. Unter anderem soll er das Löschboot genutzt haben, um das Hausboot eines Bekannten zur Messe und zurück zu schleppen. "Eine ämterübergreifende Untersuchung konnte den Vorwurf auf Vorteilsnahme nicht bekräftigen. Geringe Vorgangsfehler wurden disziplinarisch sanktioniert", teilte die Stadt unserer Redaktion mit. Als Konsequenz aus den Beschwerden waren zudem vier Männer vom Löschboot in andere Abteilungen der Feuerwehr versetzt worden.

Nun aber scheint es um mehr als eine Schleppaktion zu gehen, die intern als Übungsfahrt anerkannt wurde. Die Korruptionsfahnder des LKA gehen offenbar neuen Verdachtsmomenten nach. Aus dem Rathaus hieß es am Dienstag, man habe die eigenen Untersuchungsergebnisse den Ermittlern zur Verfügung gestellt. "Sollten sich aus den Ermittlungen des LKA neue Erkenntnisse ergeben, könnten die auch zu neuen, arbeitsrechtlichen Bewertungen bei der Stadt führen", heißt es weiter. Gewerkschaftskritik an der Qualität der städtischen Untersuchung weist das Rathaus aber "entschieden" zurück.

(sg/lai)
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