Aktion in Düsseldorf Cecilien-Schüler kämpfen gegen Kinderarbeit

Düsseldorf · Das Cäcilien-Gymnasium hat mit ihren siebten Klasse am Projekt „Action!Kids gegen Kinderarbeit“ der Kindernothilfe teilgenommen. Die Kinder machten kleine Arbeiten für Geld, das sie spenden wollen.

 Auf dem Burgplatz fertigten die Schüler ein 3-D-Kreidebild von Kinderarbeitern in einem Steinbruch an.

Auf dem Burgplatz fertigten die Schüler ein 3-D-Kreidebild von Kinderarbeitern in einem Steinbruch an.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die letzten Wochen haben nicht nur Flora aus der siebten Klasse des Cecilien-Gymnasiums die Augen geöffnet. „Mir war nicht bewusst, dass die Klamotten, die ich trage, oder die Tennisbälle, mit denen ich spiele, durch Kinderarbeit entstanden sind. Diese Erkenntnis war erschütternd“, gesteht Flora. Das Cecilien-Gymnasium hatte in ihren siebten Klassen am Projekt „Action!Kids – Kinder gegen Kinderarbeit“ der Kindernothilfe teilgenommen und im Unterricht das Thema besprochen. Nach Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO müssen weltweit 152 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen schuften. „Wir haben uns intensiv mit den Kinderarbeitern in Guatemalas Steinbrüchen beschäftigt“, sagt Lehrerin Sylvia Königs. „Das hat die Kinder sehr berührt und sie wollten sofort aktiv werden.“ Auf dem Burgplatz zum Beispiel. Dort kreierten die Schüler am „Welttag gegen ausbeuterische Kinderarbeit“ gemeinsam mit Künstlerin Marion Ruthardt ein 3-D-Kreidebild. Das stellte einen Kinderarbeiter in einem Steinbruch dar.

„In der Zeit des Projektes gab es keine Hausaufgaben, stattdessen haben die Schüler kleine Arbeiten erledigt. Das verdiente Geld wird der Kindernothilfe für ein Lernzentrum in Guatemala gespendet“, erzählt Königs. Flora zum Beispiel hat bei der Gartenarbeit geholfen, Blumen gepflanzt, Hecken geschnitten. „Wir haben Firmen kennengelernt, die sich mit Kinderarbeit die Taschen vollmachen“, erzählt die Schülerin, die sich vorgestellt hat, „dass ich, in einer anderen Welt, das Kind bin, das helfen muss, die Familie durchzubringen“.

(tino)
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