Düsseldorf Arena: So wird LTU zu Esprit

Düsseldorf · Der Namenswechsel von LTU zu Esprit ist mit einer Menge Arbeit verbunden – und vor allem kostet er viel Geld. Denn geändert werden müssen Schilder, Hinweistafeln, Visitenkarten und die Außenwerbung.

Düsseldorf: Arena: So wird LTU zu Esprit
Foto: RP, Andreas Bretz

Der Namenswechsel von LTU zu Esprit ist mit einer Menge Arbeit verbunden — und vor allem kostet er viel Geld. Denn geändert werden müssen Schilder, Hinweistafeln, Visitenkarten und die Außenwerbung.

Depeche-Mode-Fans, die am 4. und 5. Juni zum Konzert nach Düsseldorf kommen, sollten ihre Tickets danach unbedingt aufheben. Die Karten werden in ein paar Jahren vermutlich einen gewissen Sammlerwert haben. Die beiden Konzerte von Dave Gahan und Co. sind nämlich die letzten, die unter dem Namen LTU-Arena laufen. Anfang Juli wird das Stadion offiziell in Esprit-Arena umbenannt.

Den Namen auf den künftigen Eintrittskarten zu ändern, ist eine kleine, schnell zu lösende Aufgabe. Doch damit ist es längst nicht getan. Die Arena im neuen Gewand — das wird ein Unterfangen, das bei der Heftklammer beginnt und bei der Außenwerbung aufhört und nach ersten Schätzungen einen sechsstelligen Betrag verschlingen wird. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Mitarbeitern der LTU-Arena und des Namenssponsors Esprit ist derzeit damit beschäftigt zu organisieren, wo LTU-Arena weg und Esprit-Arena hin muss.

Farbe Rot bleibt

"Wichtig ist natürlich, dass man die Arena wiedererkennen muss", erklärt deren Sprecher Rainer Schüler. Wie gut, dass beide Marken schon mal die gleiche rote Farbe haben, da wird die Umgewöhnung nicht so dramatisch. Dennoch muss alles neu geplant und in Auftrag gegeben werden: Neues Logo für die Veranstalter und Medienpartner, Briefpapier, Visitenkarten, steht da auf den internen Listen. Ebenso wie Internet-Auftritt, Blockplan, Wegeleitsystem Arena und Schilder für Ein- und Ausgänge zu den Tribünen, im Fachjargon "Mundlöcher" genannt.

"Wir müssen hunderte Beschriftungen allein innerhalb der Arena ändern. Auch die Oberrangwerbung muss entfernt werden. Da steht noch: LTU Willkommen an Bord", so Schüler. Und auch Rheinbahn, Stadt und Messe sind betroffen. Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher sieht einiges an Arbeit auf den Verkehrsbetrieb zukommen: "Wir müssen sämtliche Fahrpläne und die Durchsagen ändern." Da trifft es sich gut, dass zum 14. Juni sowieso der Fahrplanwechsel ansteht.

"Die neuen Fahrpläne werden dann schon zwei Wochen vorher mit Esprit-Arena versehen sein." In den Arbeitsbereich des städtischen Amtes für Verkehrsmanagement fallen 40 Schilder, auch die der Rheinbahn-Linie am Stadion. Leiterin Andrea Blome: "Wir erstellen neue Aufkleber, die den alten Namen so überdecken sollen, dass es ganz akkurat aussieht."

Ein wichtiger Punkt auf der "Umkleide-Liste" ist schließlich der "First Comfort Club", in dem Gäste bei Konzerten und Veranstaltungen in den letzten fünf Jahren beköstigt wurden. Dass Speisekarten geändert werden müssen und VIP-Bändchen, ist Nebensache. Dass Hostessen und Bedienungen mit neuer Arbeitskleidung ausgestattet werden — bei Esprit wohl kaum der Rede wert. Zentrale Frage war in den letzten Wochen eher: Wie nennen wir den neuen Club und stellen damit die Affinität zum Namensgeber her?

"Show-Room" wäre ein schönes Wortspiel gewesen, doch bei Esprit setzt man eher auf unternehmensbezogene Bezeichnungen. "Platinum Club" soll die exklusive Loge demnächst heißen, benannt nach einer gleichnamigen Kundenkarte des Moderiesen.

(RP)
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