Mit zweistündiger Verspätung 320 Passagiere aus dem Libanon gelandet

Düsseldorf (dto). Mit gut zweistündiger Verspätung sind am Dienstagmorgen 320 aus dem Libanon evakuierte Passagiere auf dem Flughafen Düsseldorf gelandet. Der Airbus A330-200 der Düsseldorfer LTU war zwei Stunden später als geplant in der syrischen Hauptstadt Damaskus gestartet, sagte LTU-Sprecher Marco Dadomo. Grund sei offenbar eine Verzögerung des von der deutschen Botschaft organisierten Bus-Konvois von der libanesischen Hauptstadt Beirut nach Damaskus gewesen: Der Konvoi habe am Grenzübergang nach Syrien zunächst einige Probleme gehabt.

Zahlreiche Angehörige erwarteten die Rückkehrer in der Ankunftshalle des Flughafens. Insgesamt waren nach Angaben des Sprechers rund 300 LTU-Passagiere und 20 Passagiere anderer Fluggesellschaften an Bord. Es handele sich um Deutsche, teilweise mit libanesischer Abstammung. "Wir haben auch zehn Kinder dabei, die ohne Begleitung reisen und hier von Angehörigen abgeholt werden", sagte Dadomo.

Am Flughafen in Damaskus habe es kein Chaos gegeben, sagte der Sprecher. Die Passagiere seien trotz der Ereignisse einigermaßen guter Dinge. Zu ihrer psychologischen Betreuung hätten sich zwei speziell ausgebildete Mitarbeiter an Bord befunden, weitere 20 stünden am Flughafen bereit.

Normalerweise fliegt die LTU zwei Mal wöchentlich die libanesische Hauptstadt Beirut an. Das sei aber wegen der andauernden gewalttätigen Auseinandersetzungen derzeit nicht möglich, sagte Dadomo. Der Flughafen der Stadt sei derzeit nicht mehr nutzbar. Die Flüge nach Damaskus stellten hingegen kein besonderes Gefahrenpotenzial dar, erklärte er. "Der Flughafen von Damaskus gilt als sicher."

Nach Angaben des Sprechers sind derzeit keine weiteren Evakuierungsflüge der LTU geplant. Es hätten sich keine Passagiere der Fluggesellschaft mehr gemeldet, die den Libanon verlassen wollten. "Die Deutschen, die jetzt noch im Libanon sind, sind vor allem die, die dort bleiben wollen", sagte der Sprecher.

(ap)
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