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Dreigeschossiger Komplex geplant Seniorenwohnungen im Herzen der City

Dreigeschossiger Komplex geplant · Das brach liegende Grundstück an der Castellstraße soll bebaut werden: Dort sollen 32 seniorengerechte Wohnungen mitten in der City entstehen. Einer der letzten Schandflecken in der Dormagener Innenstadt soll in absehbarer Zeit endgültig verschwinden. Die Reimer Bauten GmbH aus Dormagen will die begehrte Fläche zwischen Parkhaus, Terrassenhaus, Kaufring und Rathaus an der Castellstraße bebauen. Insgesamt 32 Seniorenwohnungen sollen an der Castellstraße entstehen. NGZ-Foto: H. Jazyk

Das brach liegende Grundstück an der Castellstraße soll bebaut werden: Dort sollen 32 seniorengerechte Wohnungen mitten in der City entstehen. Einer der letzten Schandflecken in der Dormagener Innenstadt soll in absehbarer Zeit endgültig verschwinden. Die Reimer Bauten GmbH aus Dormagen will die begehrte Fläche zwischen Parkhaus, Terrassenhaus, Kaufring und Rathaus an der Castellstraße bebauen. Insgesamt 32 Seniorenwohnungen sollen an der Castellstraße entstehen. NGZ-Foto: H. Jazyk

Geplant ist ein dreigeschossiger Komplex mit einem zurück gesetzten Staffelgeschoss. "Wir planen dort 32 seniorengerechte Wohnungen", berichtet Heinz Reimer auf Anfrage der NGZ. Der Baubeginn ist für das Frühjahr geplant. Die Wohnungen sollen zwischen 57 und 80 Quadratmeter groß und seniorengerecht zugeschnitten werden. Zum Teil sind auch Einrichtungen für vorübergehendes betreutes Wohnen vorgesehen.

Allerdings sind die Verantwortlichen davon abgerückt, ein klassisches Alten- und Pflegeheim dort zu bauen. Gedacht ist an rüstige Senioren ab 60 Jahren, die dort citynah und dennoch ruhig leben können. Gebaut werden soll nach Angaben von Heinz Reimer bereits ab Frühjahr. Im Februar sollen die detaillierten Pläne der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Investitionssumme gibt Heinz Reimer mit rund 5,5 Millionen Euro an. Der Stadtrat gab in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstagabend "grünes Licht" für die Pläne und den Verkauf des städtischen Grundstücks dort an Reimer; die Familie ist dort bereits Eigentümerin eines Teils des Areals.

Selbst die SPD, sonst eher zurückhaltend beim Verkauf städtischen Eigentums, sprach sich ausdrücklich für den Verkauf des Grundstücks aus. Die höchst ansprechende architektonische Lösung stammt aus der Feder von Martin Reimer. Mit der Seniorenresidenz soll ein weiterer markanter städtebaulicher Akzent in der Innenstadt gesetzt werden. Mit diesem Vorhaben wird gleichzeitig allen Spekulationen eine Absage erteilt, die an dieser Stelle neue Ladenlokale erwartet hatten.

Reimer: "Wir haben bewusst auf Gastronomie oder Läden im Erdgeschoss verzichtet: Die älteren Menschen sollen ihre Ruhe haben und nicht durch den Lärm einer Gaststätte oder Diskothek gestört werden." Entstehen soll eine ruhige Lage, die trotzdem unmittelbar an die City mit all ihren Möglichkeiten angebunden ist. Die Stadt erhofft sich von diesen Plänen eine spürbare Frequenz- und Kaufkraftsteigerung für die Innenstadt.

Bürgermeister Reinhard Hauschild auf Anfrage der NGZ: "Eine solche Bebauung wird der Innenstadt gut tun. Die Jung-Senioren verfügen über die Zeit, in der City zu flanieren und meist über genügend Geld, um dort einzukaufen. Sie werden die Innenstadt beleben." Der Bürgermeister erinnert daran, dass damit eine hässliche Brache in der Innenstadt verschwindet, die seit den achtziger Jahren unberührt vor sich hin gammelt und nur zeitweise durch ein Verkaufszelt des Kaufring-Hauses mit Saisonartikeln genutzt wurde. Die schwierige Situation der Aufteilung des Areals in vier Teile machte die Planungen für diesen markanten Standort nicht leichter.

Auch der Bürgermeister hebt die architektonische Qualität der vorgesehenen Bebauung als eine "städtebauliche Bereicherung der Innenstadt hervor". Mit dem Entstehen der Seniorenwohnungen soll ein weiteres Ärgernis im Herzen der Innenstadt verschwinden: die Castellstraße. Hauschild: "Wenn dort gebaut wird, werden wir die Castellstraße endlich in einen vernünftigen Zustand setzen und als ordentliche Straße ausbauen und die Unebenheiten beseitigen." Die dort lebenden Senioren werden ihre Autos in einer Tiefgarage parken. Mit den jetzigen Reimer-Plänen geht es jahrzehntelanges planerisches Tauziehen um dieses Grundstücks zu Ende.

Von der Erweiterungsmöglichkeit des Ring-Kaufhauses und weitere Geschäftsbebauung - zuletzt noch mit der der Forderung, dort möge sich Lidl ansiedeln, war vieles in den vergangenen Jahren ins Gespräch gebracht und wieder verworfen worden. "Wir haben jetzt eine gute Lösung gefunden, die in die Innenstadt passt", äußert sich der Bürgermeister. Und offensichtlich stimmt ihm die Politik unisono zu: Der Beschluss im Stadtrat war einstimmig. Ein guter Start für die Reimer Bauten GmbH.

(NGZ)
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