Bürgermeister antwortet auf Klüngel-Vorwürfe der SPD Reinhard Hauschild: Alles nur Lügen und bösartige Verdächtigungen

Bürgermeister antwortet auf Klüngel-Vorwürfe der SPD · Der Angriff saß. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Heinz Jendry hatte vor einigen Wochen öffentlich die Frage aufgeworfen, ob es unlautere Verquickungen zwischen dem umstrittenen Baugebiet "Am Schwimmbad" in Nievenheim und dem Bau des Supermarktes in Zons gibt.

An beiden Objekten ist der Investor Albert ten Brinke maßgeblich beteiligt, in Zons über die Firma Kubus GmbH, an der er Teilhaber ist. Jendrny hatte diese verdeckten Vorwürfe in eine Anfrage an den Rat gekleidet. Die gestrige Ratssitzung nutzte Bürgermeister Reinhard Hauschild, um in ungewöhnlich scharfer Form diese Verdächtigungen zurück zu weisen: "Die gesamte Anfrage enthält außer Lügen und bösartigen Verdächtigungen keinerlei Substanz."

Er forderte Jendrny zu einer Entschuldigung auf. Detailliert legte der Bürgermeister klar, dass es für das Bauvorhaben Am Schwimmbad "weder enorme Zugeständnisse an ten Brinke noch unangemessene Eile, noch eine verfahrensrelevante Missachtung von Formvorschriften gegeben hat". Hauschild weiter: "Selbstverständlich bestehen auch keine Zusammenhänge zwischen diesem Vorhaben und der Errichtungsbereitschaft der Firma Kubus für den Nahversorgermarkt in Zons."

Alleine die zeitlichen Abfolgen belegen, dass solche Zusammenhänge nicht zutreffen. Während über die Bebauung Am Schwimmbad mit Brinke verhandelt wurde, war in Zons ein völlig anderer Interessent am Zuge. Und auch in Zons sei zunächst nur mit Investor Josef Schoofs und dessen Schoofs Immobilien GmbH verhandelt worden, erst zum Notartermin sei die Kubus GmbH als Vertragspartner ins Spiel gebracht worden, an der Schoofs und ten Brinke beteiligt sind. Zu diesem Zeitpunkt aber waren die Verhandlungen über das Baugebiet Am Schwimmbad zunächst abgeschlossen.

Zwischen den Abschlüssen beider Objekte lag fast ein Jahr. Hauschild: "Dahinter steht nichts anderes als die bösartige Absicht, einen Verdacht in die Welt zu setzen, um den Verdächtigten zu schaden und für sich selbst einen vermeintlichen parteitaktischen Vorteil zu erhaschen." Hauschild listet eine Reihe von "falschen Behauptungen" Jendrnys auf.

So sei es insbesondere nicht richtig, dass Bürger am Schwimmbad nicht beteiligt gewesen seien und das gesamte Verfahren mit Formfehlern behaftet sei. Hauschild: "Richtig ist, dass sich Bürger mehrheitlich in einer Versammlung 2002...... sehr wohl für eine Bebauung ausgesprochen haben, und zwar exakt für Einfamilienhäuser wie sie jetzt konkret geplant werden".

Empörung über diese harten Worte bei der SPD. Jendry rechtfertigte sein Vorgehen im Rat mit dem Eindruck, der durch einen Vertreter des Investors bei einer Bürgerversammlung behauptet habe, die Bebauung sei bereits abgesprochen. "Da drängte sich diese Frage auf." Der parteilose Dr. Dietrich Krueger sprang Jendrny zur Seite: "Diese Anfrage hätte ich auch stellen müssen." Chris Stoffels

(NGZ)
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