Dormagen Jugendseite im Netz löst "Kidsplan" ab

Dormagen · Ende des Jahres, so der Plan, soll das neue Angebot der Stadt für junge Leute an den Start gehen. Unter dem Titel "Junges Dormagen" sollen alle wichtigen Informationen auch über das Smartphone oder das Tablet abrufbar sein.

 Kinder und Jugendliche wollen wissen wo etwas in Dormagen los ist (zum Beispiel in der "Rübe/Foto) und diese Informationen auch über schnelle Kanäle erhalten. Die neue Internetseite der Stadt soll ein Schritt in diese Richtung sein.

Kinder und Jugendliche wollen wissen wo etwas in Dormagen los ist (zum Beispiel in der "Rübe/Foto) und diese Informationen auch über schnelle Kanäle erhalten. Die neue Internetseite der Stadt soll ein Schritt in diese Richtung sein.

Foto: ati

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, denn die Zeit, die sich das Kinder- und Jugendbüro der Stadt gesetzt hat, ist knapp. Bereits zum Ende des Jahres nämlich soll die neue Internetseite unter der Adresse "www.junges dormagen.de" abrufbereit sein. Das teilte Klaus Güdelhöfer, Mitarbeiter des Jugendamtes, jetzt in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses mit und forderte dessen Mitglieder auf, an der Seite mitzuarbeiten und Ideen zu liefern.

Fast alle Datensätze aus dem alten Kidsplan, dem "alten" Angebot für junge Leute, sollen dort sukzessive hinterlegt werden: Kinderspiel- und Bolzplätze, Streetball-Anlagen, der Skaterplatz, Jugendzentren und andere Treffpunkte sollen abrufbar und über Google Maps dargestellt werden. Außerdem soll es über entsprechende Links möglich sein, schnell zu den Homepages von Vereinen, Verbänden, Jugendzentren und anderen Institutionen zu gelangen.

Darüber hinaus soll das Angebot aber noch vergrößert werden: Über weitere Links sollen die Nutzer zu Job- und Lehrstellenangeboten finden, zu Praktikumsplätzen, Freizeit- und Shopping-Möglichkeiten, speziell für Jugendliche. Auch die Niederschriften des Kinderparlaments oder Jugendhilfeausschusses sollen dort veröffentlicht werden.

"Wichtig ist zudem, dass die Seite mobil erreichbar ist", sagt Güdelhöfer. So kann sie auf Smartphones und Tablets aufgerufen werden. Und: Sie soll stets weiter wachsen. "Schon heute läuft die Kommunikation zwischen der Verwaltung und jungen Dormagenern und Multiplikatoren über WhatsApp-Gruppen und soziale Netzwerke viel intensiver, als das über den Kidsplan je der Fall war", so der Kinder- und Jugendbeauftragte.

Geplant sei auch eine Art Newsletter. Dann könnten die Infos direkt an die jungen Leuten verschickt werden, denn Flyer und Publikationen erscheinen, bemerkt Güdelhöfer, bei der Zielgruppe eher als "uncool" und würden nicht angenommen. Die Kosten für den neuen Internetauftritt liegen bei etwa 2000 Euro und werden aus dem laufenden Haushalt finanziert. Damit ist die Entscheidung für die Internetseite, die mit eigenen Kräften der Stadtverwaltung hergestellt wird, die wesentlich preiswertere Variante.

Da im August die Verwaltung ihr Betriebssystem umgestellt und auf modernere Server eingerichtet hat, läuft der Kidsplan nur noch auf dem alten Betriebssystem. Um auf dem neuen zu funktionieren, müsste er nach Auskunft der Herstelleragentur ganz neu programmiert werden. Sechs Programmierer hätten damit mindestens eine Woche zu tun. Die Kosten lägen bei 30 000 Euro.

Im März 2008 ging der Dormagener "Kidsplan" erstmals online. Was damals als Neuheit und als niederschwelliges Beteiligungsmodell für Kinder und Jugendliche in Dormagen gedacht war und zunächst nach seiner Einführung auch gut angelaufen war, hat sich nach längerer Betriebszeit schließlich als "wenig lebendig" erwiesen, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung zurückhaltend.

Und weiter: Der digitale und interaktive Dormagener Kidsplan ist trotz Bewerbung und aktiver Präsenz auf der Homepage der Stadt Dormagen doch nicht zu dem Selbstläufer geworden, mit dessen Hilfe sich Kinder, Jugendliche, Eltern oder Lehrer "einmischen" und beteiligen sollten.

(NGZ)
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