Dormagen Im Mini-Gewerbegebiet

Dormagen · Das Gewerbegebiet Dormagen-Nord/Roseller Straße ist das kleinste Gewerbegebiet der Stadt. Und gerade deshalb passt die Firma D.G.S., die Einzelteile für den Maschinenbau im 24-Stunden-Betrieb fertigt, dorthin.

 Seit 2008 fertigt das Unternehmen D.G.S. an der Roseller Straße. Geschäftsführer Thorsten Schmitz ist mit der Standortwahl im kleinsten Gewerbegebiet der Stadt zufrieden.

Seit 2008 fertigt das Unternehmen D.G.S. an der Roseller Straße. Geschäftsführer Thorsten Schmitz ist mit der Standortwahl im kleinsten Gewerbegebiet der Stadt zufrieden.

Foto: h. jazyk

Die Fräsmaschine der Firma "Bridgeport" surrt wie ein Kätzchen. Eine milchig-grüne Kühlflüssigkeit strömt aus einer Düse, während das Werkstück bearbeitet wird. Im Hintergrund stehen CNC-Drehbänke, CNC-Bearbeitungszentren – bei der Firma D.G.S. an der Roseller Straße, so viel wird schnell klar, wird Metall bearbeitet. "Wir machen hier keine Massenfertigung, sondern Einzelteile für den Maschinenbau", sagt Geschäftsführer Thorsten Schmitz (44), der vier Jahre lang für ein Unternehmen aus Mönchengladbach in Asien gelebt und gearbeitet hat. Er habe dort eine Firma aufgebaut.

Nun also Dormagen. Auf einer Fläche von 7000 Quadratmeter produziert D.G.S. seit 2008; inzwischen beschäftigt das Unternehmen 20 Mitarbeiter, davon 16 in der Fertigung im Drei-Schicht-Betrieb.

Thorsten Schmitz fühlt sich wohl im Gewerbegebiet Roseller Straße/Dormagen-Nord. Es ist das kleinste und vielleicht auch unauffälligste Gewerbeareal der Stadt. "Durch die B9 haben wir eine sehr gute Verkehrsanbindung." Ohnehin sei Dormagen in dieser Beziehung gut aufgestellt.

Kleine und mittlere Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe haben sich an der Roseller Straße niedergelassen. Auch der Vorzeigebetrieb Coatema ist dort angesiedelt. "Durch ein Unternehmertreffen konnten die nachbarschaftlichen Kontakte und Kooperationen zuletzt gestärkt werden", sagt Wirtschaftsförderin Gabriele Böse.

Auch Thorsten Schmitz hat inzwischen Kontakte geknüpft. Das ist wichtig für ein Unternehmen, das ausgerechnet in der Wirtschaftskrise gegründet wurde. "Die Aufträge kommen uns nicht zugeflogen, aber der Aufschwung ist da", ist sich der D.G.S.-Geschäftsführer sicher. Eingesetzt werden die Präzisionsteile von D.G.S. übrigens in der Maschinenbauindustrie, in Laminieranlagen oder Satellitenanlagen der Bundeswehr. "Alles Teile, die man drehen oder fräsen kann", erklärt Thorsten Schmitz. Die Genauigkeit geht in den Mü-Bereich. Das Unternehmen arbeitet zu 90 Prozent mit Aluminium und zu zehn Prozent mit Edelstahl. Das Geschäftsmodell der Firma basiert insbesondere auch auf dem Problem der Zeitknappheit. Präzisionsteile können oftmals nicht innerhalb kurzer Zeit hergestellt werden. "Doch die Firmen brauchen diese Teile eben sofort", erklärt Thorsten Schmitz. Dann schaut er auf die Uhr. Vielleicht ein Zufall.

(NGZ)
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