Dormagen Mit Gefühl für Sprachen

Dormagen · Beate Brebeck ist FDP-Fraktionsvorsitzende und Hausfrau. Freiberuflich ist sie zudem als Übersetzerin tätig. Auslandsaufenthalte in London und Madrid haben sie für Sprachen begeistert. Zudem sind Reisen ihr großes Hobby.

 Die 61-jährige Beate Brebeck ist freiberufliche Übersetzerin. Ihre Leidenschaft für fremde Sprachen entdeckte die FDP-Fraktionsvorsitzende während ihrer Auslandsaufenthalte in England und Spanien.

Die 61-jährige Beate Brebeck ist freiberufliche Übersetzerin. Ihre Leidenschaft für fremde Sprachen entdeckte die FDP-Fraktionsvorsitzende während ihrer Auslandsaufenthalte in England und Spanien.

Foto: Andreas Baum

Hinter dem hölzernen Schreibtisch von Beate Brebeck hängen verschiedene Masken — Mitbringsel diverser Reisen. Sie stammen unter anderem aus Ecuador, Afrika und Asien. "Jede Maske steht für einen Auslandsaufenthalt", erklärt Beate Brebeck. Die verheiratete Mutter zweier erwachsener Kinder hat während ihres Berufslebens so einige Stationen absolviert. Gereizt haben sie dabei nicht nur die fremden Sprachen, sondern auch die unterschiedlichen Kulturen. Obwohl die Ückeratherin mittlerweile beruflich etwas kürzer tritt, ist sie noch immer als Übersetzerin tätig.

Nach einer Ausbildung als Rechtsanwalts- und Notargehilfin ging Beate Brebeck als Au-pair nach London. "Das war vor rund 40 Jahren noch nicht so üblich wie heutzutage", erklärt die gebürtige Ostfriesin. Die Ängste ihrer Eltern konnte sie schnell ausräumen. "Vielleicht ist meine Affinität zu Englisch sogar durch das Friesische bedingt", mutmaßt sie. Doch eine Fremdsprache allein reichte ihr nicht: "Ich halte Französisch für eine wunderschöne Sprache. Leider fällt mir das in der Aussprache wegen meiner Herkunft etwas schwer", erklärt sie. Die 61-Jährige, die im Dormagener Stadtrat die Fraktion der FDP anführt, hat sich daher auf Englisch und Spanisch spezialisiert. So schuf sie durch einen weiteren Auslandsaufenthalt in Madrid die Voraussetzungen für ihre Übersetzerdiplome.

Noch heute verbindet Beate Brebeck viel mit ihren beiden Auslandsjahren. "Ich unterhalte noch immer Brieffreundschaften, die sich während dieser Zeit ergeben haben", sagt sie. Regelmäßig schreibt sie nach Finnland, Norwegen, auf die Philippinen und nach Spanien. "In Deutschland habe ich dann eine Korrespondentenprüfung gemacht und auch Übersetzerdiplome abgeschlossen", fasst Beate Brebeck zusammen. Doch nicht das gesamte Berufsleben von Beate Brebeck war von Sprachen geprägt: "1983 habe ich mit drei befreundeten Physikern ein Messin-stitut gegründet, dass auf Asbest-Untersuchungen spezialisiert war", erklärt sie. Zwölf Jahre lang hat sie als Prokuristin und Chefin des Verwaltungsbereiches gearbeitet. "Klar war das ein Abschweifen vom meinem eigentlichen Plan. Doch ich möchte diese Erfahrung nicht missen", sagt sie stolz. Immerhin waren in Spitzenzeiten rund 50 Mitarbeiter in ihrem Unternehmen tätig. Im Alter von 48 Jahren hat Beate Brebeck schließlich noch Romanistik und Anglistik studiert. Das habe ihr als i-Tüpfelchen noch gefehlt.

Das Lesen ist eine weitere Leidenschaft der Ückeratherin. Krimis in Spanisch und Englisch liegen regelmäßig auf ihrem Nachttisch. "Das Lesen hält mich in den beiden Sprachen fit", sagt sie. Und erklärt ihre Krimi-Faszination: "Die Lektüre ist kurzweilig und spannend."

(NGZ)
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