Anwohner kritisieren Absetzbecken Blumenstraße Gefahren für die spielenden Kinder

Von Chris Stoffels

Von Chris Stoffels

Neubaugebiet Blumenstraße in Straberg. Ein schmuckes Wohnviertel entsteht; vorwiegend junge Familien werden dort heimisch. Doch ein Regenrückhaltebecken sorgt dort für Unruhe. Anwohner befürchten, dass ihre Kinder dort ertrinken können. Unternehmer Peter Hartmann, zuständig für die Erschließung des Gebietes, hält diese Angst vor übertrieben. Grund der elterlichen Sorge: Das Regenrückhaltebecken, das im Moment noch nicht komplett umzäunt oder anderweitig gesichert ist.

"Muss denn immer erst etwas passieren?", fragt eine junge Mutter. Seit Monaten ist das Abwasserbecken im Neubaugebiet an der Blumenstraße in Straberg fertig. Um das Becken, das zum Teil mit Wasser gefüllt ist, steht ein zwei Meter hoher Bauzaun. An einer Stelle jedoch in Höhe eines Privathauses trennt nur eine kleine Mauer, die mühelos überklettert werden kann Straße und Becken. Die Straberger CDU-Ratsfrau Margret Steiner hat sich die Sorgen der Bürger zueigen gemacht: "Das große Becken steht voll Wasser. Es ist nicht abgedeckt. Kinder können überall hinein. Der Bereich ist nur provisorisch gesichert."

Angeblich sollen Fische in dem Becken schwimmen - ein ganz besonderer Reiz für die Kinder, an dem Becken zu spielen und dort zu "angeln". Bislang wurden die Kinder nach der Beobachtung einiger Mütter in den meisten Fällen von dem Bewohner des Privathauses verscheucht. Doch der ist nach Kenntnis von Margret Steiner jetzt in Urlaub gefahren. Eine konkrete Gefahr vermag die Stadt Dormagen nicht zu erkennen. Tiefbauamtsleiter Gottfried Koch: "Um das Becken ist ein Bauzaun." Die Stadt aber ist in diesem Bereich außen vor. Koch: "Wir haben die komplette Erschließung auf das Unternehmen Hartmann übertragen."

Unternehmens-Chef Peter Hartmann hält die ganzen Bedenken und Befürchtungen für weit überzogen: "Das Becken ist durch den Zaun gut abgeschirmt. Was wollen die Leute dort mehr als einen zwei Meter hohen Zaun?", fragt er. Auf dem nur durch ein Mäuerchen gesicherten Teil sind ihm die Hände gebunden: "Wir können nicht einfach auf dem Privat-Grundstück tätig werden. Die Menschen dort müssen sich ja wie in einem Gefängnis vorkommen." Er ist aber bereit mit den Hausbewohnern zu sprechen, um auch diesen Teil noch per Bauzaun zu sichern. "Wir können aber nicht immer und überall noch dafür sorgen, dass Zäune und Mauern überklettert werden. Demnächst wird noch gefordert, den Rhein einzuzäunen."

Das Problem wird sich aber nach den Worten von Hartmann in Kürze von selbst lösen und der reguläre, zwei Meter hohe Zaun, angebracht. Die Ausschreibung ist, verzögert durch die Urlaubszeit, abgeschlossen. Das Unternehmen, das den Zaun errichten wird, ist beauftragt. "Noch in dieser Woche ist ein Gespräch, in dem festgelegt wird, wann der Zaun erstellt wird. Heute wird sich der Bezirksausschuss Straberg mit der Problematik befassen.

(NGZ)
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