Dormagen Für Grüne ist Konverter überflüssig

Dormagen · Mit Antrag im Kreisausschuss wollen sie das "Schwarze-Peter-Spiel" beenden.

Mit einem Dringlichkeitsantrag für den Kreisausschuss am kommenden Dienstag, 19. September (15 Uhr, Kreishaus Neuss, Oberstraße), wollen die Grünen im Rhein-Kreis das "Schwarze-Peter-Spiel" in der Diskussion um den Standort für den umstrittenen Doppelkonverter beenden. Ihr Hauptziel dabei ist es, deutlich zu machen, dass der Konverter überhaupt nicht notwendig ist.

"Solange sich vier große Unternehmen den Strommarkt in Deutschland teilen, muss die Energie über große Strecken transportiert werden. Die Idee der Energiewende ist es aber, den Strom dezentral zu erzeugen und zu speichern", sagt der Kreistagabgeordnete Hans-Christian Markert. Insofern würde der Bau von Energiespeichern Sinn machen, der Bau eines Konverters nicht. Sollte dennoch ein Konverter-Standort im Rhein-Kreis festgelegt werden, müsse der größtmögliche Abstand zur Wohnbebauung das entscheidende Kriterium bleiben", finden die Kreis-Grünen. Damit sei allerdings nicht auf die Dreiecksfläche in Kaarst verwiesen, unterstreicht Markert. "Keine der bisher diskutierten Flächen ist geeignet."

Felix Bracher, Sprecher der Bürgerinitiative "Contra Konverter" in Gohr/Broich, überzeugt das nicht. "Meiner Kenntnis nach liegt es nicht in der Entscheidungsgewalt des Rhein-Kreises, ob ein Konverter gebaut werden soll oder nicht. Insofern halte ich den Antrag der Grünen für nicht zielführend", sagt er. "Wenn sich die Grünen auf das Argument des maximalen Abstandes zur Wohnbebauung beziehen, so sollten sie sich im Regionalrat für eine Änderung der Flächennutzung der Dreiecksfläche einsetzen." Der Standort sei mit Abstand am geeignetsten. Bracher: "Wir fordern die politisch Beteiligten auf, insbesondere CDU, FDP und Grüne, endlich den Mut aufzubringen und diesen Standort zu ermöglichen."

(fisc/ssc)
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