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Rommerskirchen Eltern fordern Kita-Platz

Rommerskirchen · Rommerskirchen In der Kindertagesstätte "Sonnenhaus" ist eine zweite Gruppe eingerichtet worden, in der auch Kinder im "Pampersalter" betreut werden können. Dieser Schritt sei notwendig geworden, weil die katholische Kirche einen Rückzieher gemacht habe, erklärte Bürgermeister Albert Glöckner jetzt im Ausschuss für Bildung und Erziehung.

Eigentlich sollte im Kindergarten. St. Maternus eine Gruppe für Kinder im Alter ab vier Monaten eingerichtet werden, doch das Erzbistum legte Veto ein. "Die kleinaltersgemischte Gruppe im Sonnenhaus musste in Betrieb genommen werden, da ansonsten dieses Kontingent an das Landesjugendamt hätte zurückgegen werden müssen", so Glöckner.

Dabei sei der Bedarf für diese Betreuungsform groß, betont auch Maria Theresia Kamp, Leiterin des Büros für Schule, Kinder und Jugend. Das Problem: Jetzt ist das Sonnenhaus überbelegt. Und das bekommen die Eltern zu spüren, die eigentlich damit gerechnet hatten, dass mit dem Kindergartenplatz für ihren Sprössling alles klar geht.

"Wir haben unseren Sohn Georg bereits vor eineinhalb Jahren angemeldet - und erfahren jetzt, dass er keinen Platz bekommt", sagt Matthias Güdelhöfer. Der ältere Sohn Johannes ist bereits im Sonnenhaus - im Sommer sollte sein kleiner Bruder dazu stoßen. Doch daraus wird offenbar nichts. "Obwohl wird direkt nebenan wohnen und den Kindergarten durch unseren älteren Sohn schon kennen, soll Georg jetzt in eine andere Einrichtung ausweichen, das ist doch nicht sinnvoll", sagt Güdelhöfer.

Kerstin Schumacher befürchtet, dass sie in einem Jahr die selben Probleme bekommen wird. Ihr Sohn Jan ist bereits im Sonnenhaus, der heute erst eineinhalb-jährige Nick sollte im Sommer 2007 den Kindergarten besuchen. "Wir haben die Sorge, dass das jetzt nicht mehr funktioniert, weil Plätze abgebaut werden müssen", so Schumacher. - Gemeindesprecher Dr. Elmar Gasten bestätigt, dass die Zahl der Kindergartenplätze im Sonnenhaus von 85 auf 75 heruntergefahren werden muss.

Denn die Gruppen, in denen auch unter Dreijährige betreut werden, seien deutlich kleiner und personalintensiver. Er hält den Schritt, eine zweite Gruppe für Pamperskinder einzurichten, trotzdem für den richtigen. "Wir hätten keine Genehmigung mehr für eine weitere Gruppe erhalten, wenn wir diesen Weg nicht gegangen wären", sagt er.

Die Nachfrage steige jedoch stetig - darauf müsse die Gemeinde reagieren. Wenn der Neubau für die Kita Nettesheim fertig sei, werde eine Gruppe für ganz Kleine im Übrigen dorthin wechseln, so dass im Sonnenhaus wieder mehr Kapazitäten zur Verfügung stehen. Bis dahin gebe es in anderen Kindergärten im Gemeindegebiet genug Plätze für alle Dreijährigen.

Güdelhöfer tröstet das im Moment wenig. "Die Gemeinde ist eigentlich in ihrer Familienfreundlichkeit vorbildlich", sagt er. "Aber der Mehraufwand, der Familien hier durch zusätzliche Fahrerei zugemutet wird, ist es nicht."

(NGZ)
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