Dormagen Tagesstätte für Vierbeiner

Dormagen · Nievenheim Verwahren war gestern. Heute sind Betreuungsangebote gefragt - mit einem gesunden Menuplan, viel Bewegung, persönlichem Service, pädagogischem Anspruch und der Förderung der individuellen Fähigkeiten für eine optimale Entwicklung der Schützlinge. Auch wenn die Schützlinge nicht im Kindergartenalter sind, eine kalte Schnauze und vier Beine haben.

 Hundespielplatz mit Sandkasten und Außengelände in Knochenform: In der ersten Hundetagesstätte im Dormagener Stadtgebiet können tagsüber bis zu 20 Tiere betreut werden. Nachts stehen maximal 15 Hütten für vierbeinige Übernachtungsgäste zur Verfügung.

Hundespielplatz mit Sandkasten und Außengelände in Knochenform: In der ersten Hundetagesstätte im Dormagener Stadtgebiet können tagsüber bis zu 20 Tiere betreut werden. Nachts stehen maximal 15 Hütten für vierbeinige Übernachtungsgäste zur Verfügung.

Foto: NGZ

In Nievenheim eröffnet jetzt die erste Hundetages- und -nachtstätte (Huta) im Dormagener Stadtgebiet. Und der Titel ist in bewusster Anlehnung an die Kita gewählt. "Wir wollen uns mit diesem Konzept von klassischen Hundepensionen mit Zwingerhaltung abheben", sagt Andreas Hettwer, eine der beiden Betreuerinnen bei "Dog-Mas" (steht für Hunde-Mamas). H

errchen und Frauchen hätten nicht einfach die Möglichkeit, ihre Vierbeiner dort zu "parken". Das Tier solle sich heimisch und wohl fühlen - und idealerweise mit einigen schlechten Angewohnheiten weniger wieder nach Hause kommen.

Um diesen Anspruch umzusetzen, arbeiten Andrea Hettwer und Dog-Mas-Chefin Fiona Kriegeris mit jeder Menge Details, die in erster Linie Herrchen und Frauchen - und weniger Fiffi und Co. selbst auffallen dürften: Die Wände des schneeweißen Huta-Hauses, eines ehemaligen Gänsestalls, in dem jetzt zehn bunt bemalte Hütten stehen, ist mit Blümchen, Kronen und Tieren verziert.

Jeder Hund erhält eine eigene Box mit seinen ganz "persönlichen" Habseligkeiten vom Lieblingsspielzeug über die eigene Leine bis zu Medikamenten, die er einnehmen muss, und eine eigene Decke. Das Außengelände ist in Form eines Knochens gestaltet - mit viel Wiese und einem Sandhaufen zum Buddeln. "Wir gehen aber auch mit den Hunden in den Wald spazieren", sagt Hettwer.

Wenn die Tiere müde getobt sind, werden sie in ihre Hütten gebracht - eine der beiden Hunde-Mamas übernachtet in der Einliegerwohnung nebenan, falls es nachts irgendwelche Probleme geben sollte. Darüber hinaus suchen die Dog-Mas den Kontakt zu Hundeschulen und -trainern. Wenn ein Tier regelmäßig in die Huta kommt, werden ihm Manieren beigebracht. So wird geübt, dass der Hund auch wirklich auf Herrchen hört, bei Fuß geht und auf Zuruf Platz macht.

Das neue Angebot in Nievenheim richtet sich einerseits an Hundehalter, die nur sehr vereinzelt - etwa bei Arztterminen, aber auch am Wochenende oder in der Urlaubszeit - ihre Vierbeiner zeitlich begrenzt betreut wissen wollen. Andererseits soll die Huta allen offen stehen, die eine regelmäßige Anlaufstelle für ihren Hund suchen, weil sie berufstätig sind.

"Wir können nachts zwischen zehn und 15 Tiere aufnehmen, tagsüber wird sich das bei einer Zahl zwischen 15 und 20 einpendeln", sagt Kriegeris. Wenn das Konzept erfolgreich läuft, will sie nicht nur in Nievenheim selbst expandieren, sondern die Idee auch über Dormagen hinaus vermarkten.

Jeder Hund muss sich, bevor er aufgenommen wird, bei einer Probestunde beobachten lassen. "Wir wollen sicher gehen, dass er mit den anderen Tieren auskommt und sich auch selbst wohl fühlt", so Kriegeris. Kampfhunde sind bei den "Dog-Mas" übrigens tabu.

(NGZ)
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