Dormagen Dormagener Kids werden Musicalstars

Dormagen · Ein mitreißendes Bühnenstück boten Schüler dreier Dormagener Schulen sowie die Singkids und Akteure der Musicalgruppe der Musikschule. Im Mittelpunkt der Geschichte: Vorurteile – und wie sie zu überwinden sind.

 Können Giraffen und Zebras Freunde werden? Antwort auf diese Frage gab das Musical "Tuishi pamoja", das Grund- und Musikschüler in der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums aufführten.

Können Giraffen und Zebras Freunde werden? Antwort auf diese Frage gab das Musical "Tuishi pamoja", das Grund- und Musikschüler in der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums aufführten.

Foto: H. Jazyk

Machen Streifen wirklich doof? Und stimmt es, dass man mit langhalsigen Tieren sowieso nicht vernünftig reden kann? Wichtige Fragen für das Giraffenkind Raffi (gespielt von Jana Vollbracht) und das kleine Zebra Zea (Susanna Gruschka). Seit Jahren leben ihre Herden nebeneinander, ohne miteinander zu reden. Zum Glück sind da noch die pfiffigen Erdmännchen (dargestellt von Amelie Wöstmann, Oliver Smitmans und Helen Mc Cloy) – und der Angriff der Löwen, der ausnahmsweise einmal etwas Gutes bewirkt, nämlich, dass die beiden Herden zusammenfinden und Freundschaft schließen.

Die Besucher der nahezu ausverkauften Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums waren restlos begeistert und honorierten die fantastische Aufführung des Kindermusicals "Tuishi pamoja" mit langanhaltendem Beifall und Zugaberufen, und das bei beiden Aufführungen. Die 86 Schüler der Regenbogenschule, der Theodor-Angerhausen- und Erich-Kästner-Schule sowie die Singkids und die Musicalgruppe der Musikschule zeigten beachtliche Leistungen und erzählten eindrucksvoll eine gefühl- aber auch humorvolle Geschichte über Vorurteile, Freundschaft und Toleranz.

Besonders nervös vor der Aufführung waren die beiden Hauptdarstellerinnen Jana und Susanna. "Mein Kostüm gefiel mir am Anfang gar nicht, aber mittlerweile mag ich es ganz gern", sagte Jana und blickte auf ihre kurze Latzhose mit Giraffenmuster hinunter. Für die Flecken im Gesicht und die zu Hörnchen geformten Haare waren Katrin Hirche und Kerstin Horstmann verantwortlich, die vor dem Auftritt buchstäblich alle Hände voll zu tun hatten. Da wurden Löwengesichter gemalt und Mähnen verwuschelt, Streifen geschminkt und Erdmännchengesichter gezeichnet. In die Maske musste natürlich auch Susanna, die das Zebrakind Zea verkörperte. "Ich möchte mal jemanden sehen, der vor solch einem großen Auftritt nicht nervös ist", sagte sie und zappelte von einem Bein aufs andere. Dennoch vergaß sie nicht, ihrem Gegenpart viel Glück zu wünschen – denn das tun große Stars. Spannende Wochen liegen hinter den 86 kleinen Akteuren. Immerhin mussten vor allem die Solisten jeden Samstag ihre Rolle proben. Doch die Arbeit machte sich bezahlt: Die Aufführungen waren ein großer Erfolg, auf den nicht nur Eltern, Geschwister und Großeltern stolz sein konnten. Die Regie führte die Theaterpädagogin Konstanze Brüning, unterstützt von Charlotte Rettig von der Musikschule und den Grundschullehrerinnen Veronika Mrosek, Ina Berger, Annette Gruner, Ulrike Förster und Anke Krüger.

Die Darsteller präsentierten die berührende Geschichte durch sehr guten Gesang und fesselnde schauspielerische Leistungen. Das Besondere: Das vom stimmungsvollen Licht unterstützte Bühnenbild, gestaltet von Desirée Schwitalia, Kristina Stanic und Hannah Braun unterstützte das eindrucksvolle Gesamtbild. Und auch die Savannenband der Musikschule unter der Leitung von Bernd Balkenborg und Bärbel Hölzing sorgte für afrikanische Atmosphäre.

(NGZ)
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