Dormagen 100 Eltern sahen sich die neue Sekundarschule an

Dormagen · Dormagens Sekundarschule soll ab Sommer dreizügig starten. Eltern konnten sich am Samstag ein Bild von der neuen Schulform machen.

Mutter Nicole Jannsen aus Dormagen ist fest überzeugt: Die Sekundarschule, sagt sie, sei genau das richtige für ihren Sohn Niklas. Der wird bald elf Jahre alt und besucht aktuell die vierte Klasse der Inklusions-Grundschule in Nievenheim. "Wenn er auf die weiterführende Schule geht, soll er individuell gefördert werden. Das ist mir wichtig", sagt Jannsen. Sie ist eine von vielen Müttern und Vätern, die sich am Samstag Vormittag beim "Tag der offenen Tür" ein Bild von der neuen Sekundarschule Dormagen machten — einer Schule, die es eigentlich noch gar nicht gibt.

Starten soll die neue Schulform nämlich erst zum neuen Schuljahr im Sommer, doch schon jetzt wird dafür kräftig die Werbetrommel gerührt. Rund 100 Eltern mit ihren Kindern nutzten am Wochenende die Gelegenheit — testeten etwa den Unterricht, knüpften Kontakt zu Schulsozialarbeitern und machten sich mit den Klassenräumen und der schulischen Ausstattung vertraut.

"Sehr gut besucht waren insbesondere unsere Hausführungen", sagt Bettina Mazurek, Leiterin des Anmeldungsteams an der Sekundarschule. Sie leitet momentan nicht nur das Anmeldeverfahren, sondern auch die Realschule am Sportpark in Dormagen, die im Frühjahr keine weiteren Anmeldungen entgegennimmt — vorausgesetzt, die neue Sekundarschule wird von den Eltern gut angenommen und es kommen 75 Anmeldungen zusammen, so dass die Schule mit drei neuen Klassen an den Start gehen kann.

Bettina Mazurek jedenfalls zeigte sich beim "Tag der offenen Tür" in der zukünftigen Sekundarschule äußerst zuversichtlich: "Wenn ich die Resonanz unseres Schnupper-Tages betrachte, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Sekundarschule im neuen Schuljahr zustande kommt", sagt die 52-Jährige. Gemeinsam mit anderen Lehrern der Real- und Hauptschulen in Dormagen, zwei Schulsozialarbeitern und einigen Schülern organisierte sie "Schnupper-Unterrichtskurse" — und zwar nicht nur für potenzielle Schüler, sondern auch für Eltern. Auf dem Stundenplan standen dabei etwa gruppendynamische Spiele, die den Eltern als schulspezifische Methode vorgestellt wurde. "Wir möchten den Eltern zeigen, dass wir den Schwerpunkt der Lernförderung individuell auf ihre Kinder abstimmen", sagt Mazurek.

Darüber hinaus hatten Kinder die Möglichkeit, ein eigenes Logo für die Sekundarschule zu entwerfen und die Partner der Schule kennenzulernen. "Dazu zählt etwa der Verein ,Freiraum', der einen Zumba-Tanz aufführte", berichtet Andrea Knöfel, die ebenfalls zum Anmeldungsteam der Sekundarschule gehört. Sie unterrichtet aktuell noch an der Gesamtschule Nordstadt in Neuss, kann sich aber gut vorstellen, ab Sommer diesen Jahres an die Sekundarschule zu wechseln.

Kleinere Klassen, die Vorstellung individuellerer Förderprogramme und die mit speziell ausgebildeten Mitarbeitern gegebene soziale Kompetenz der Schule — das hat nicht nur Mutter Nicole Jannsen begeistert. Auch ihr Sohn Niklas, um dessen Zukunft es ja eigentlich geht, will auf die Sekundarschule gehen. "Diese Schulform ist wie auf ihn zugeschnitten", meint Jannsen.

(NGZ)
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