Dinslaken Aleviten gründen in Dinslaken Gemeinde

Dinslaken · Der neue Verein will auch in den Bereichen Bildung und Kultur tätig werden.

 Nisan Aslan und Taner Gündüz sind Vorstandsmitglieder des neuen Vereins.

Nisan Aslan und Taner Gündüz sind Vorstandsmitglieder des neuen Vereins.

Foto: DIN

Im Islam wie im Christentum gibt es unterschiedliche Konfessionen. Die überwiegende Mehrzahl der türkischen Muslime sind Sunniten, die zweitstärkste Gruppe stellen die Aleviten, die in der Türkei allerdings immer wieder um das Recht der freien Glaubensausübung kämpfen mussten. In der alevitischen Lehre steht der Mensch im Mittelpunkt.

Werte wie Toleranz, Freundschaft sowie Gleichheit von Mann und Frau sind für die Aleviten sehr wichtig. Sie unterstützen den Laizismus, die Rechtsstaatlichkeit und die Demokratie.

Auch in Dinslaken gibt es nach Auskunft des Integrationsbeauftragten Burhan Cetinkaya mittlerweile rund 80 alevitische Familien. Bislang sind diese noch nicht in einer Gemeinde organisiert, doch dies soll sich in naher Zukunft ändern. In einem ersten Planungstreffen wurde die entsprechende Vereinsgründung auf den Weg gebracht.

Acht Vertreter wurden dabei in einen vorübergehenden Vorstand gewählt, der sich zum Ziel gesetzt hat, die in Dinslaken wohnenden Aleviten nach und nach persönlich anzusprechen und für die Arbeit in der Gemeinde zu gewinnen. Neben der Stärkung der gemeinsamen Religionsausübung will der neue Verein in den Bereichen Bildung und Kultur tätig werden. Dazu gehören nach Auskunft der Vorstandsmitglieder Nisan Aslan und Taner Gündüz die Hausaufgabenhilfe und eine Bildungsberatung für Kinder und Jugendliche, aber auch Seminare, Vorträge und Arbeitskreise in der außerschulischen Bildung. Veranstaltungen in den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Literatur, Kunst und Sport sollen die Aktivitäten der künftigen Gemeinde ergänzen.

"Als alevitische Gemeinde in Dinslaken wollen wir zum interkulturellen und interreligiösen Austausch beitragen. Mit Unterstützung des Integrationsbeauftragten Burhan Cetiinkaya wollen wir uns aktiv in die kommunale Integrationsarbeit einbringen", erklären Nisan Aslan und Taner Gündüz.

Schon jetzt arbeiten die Vorstandsmitglieder an der Realisierung des großen interkulturellen Festes mit, das Mitte September diesen Jahres stattfinden wird.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort