Bundesweit weniger Mehr Datenklau-Fälle an Geldautomaten in NRW

Düsseldorf · Entgegen dem bundesweiten Trend hat es in NRW in diesem Jahr mehr Fälle von Datenklau an Geldautomaten gegeben als im Vorjahr. Geldautomaten werden dabei so manipuliert, dass auch die Geheimzahl ausgespäht werden kann.

Bis Ende November verzeichneten die Experten von Euro Kartensysteme 56 Fälle in NRW - 2018 waren es im gleichen Zeitraum 44 und im Gesamtjahr 48 gewesen.

Als Hotspot der sogenannten „Skimming“-Betrugs gilt Berlin, da dort viele ausländische Touristen mit weniger gesicherten Karten unterwegs sind. Dort ging die Zahl der Fälle - wie auch bundesweit - im Jahresvergleich allerdings deutlich zurück. Bis einschließlich November 2019 manipulierten Kriminelle seit Jahresbeginn den Angaben zufolge insgesamt 227 Mal Geldautomaten, um Kartendaten und Geheimnummern von Bankkunden auszuspähen. Im Vorjahreszeitraum hatte Euro Kartensysteme 428 solcher Fälle gezählt, im Gesamtjahr 2018 waren es 449 gewesen.

Experten führen den Gesamtrückgang auf verbesserte Sicherheitssysteme zurück: In Deutschland setzt die Branche seit Jahren auf die sogenannte EMV-Technologie. Dabei sind Bezahlkarten mit einer Art Mini-Computer ausgestattet, die Karte wird bei jedem Gebrauch auf Echtheit geprüft. Weshalb der positive Trend in NRW, das bei der Anzahl der Fälle nach Berlin auf dem zweiten Platz unter den Bundesländern steht, noch nicht erkennbar ist, blieb offen.

(haam/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort