Einsturz des Kölner Stadtarchivs Kein neues Verfahren gegen ehemaligen Hauptverdächtigen

Köln · Der Polier galt im Prozess um den Einsturz des Kölner Stadtarchivs ursprünglich als Hauptbeschuldigter. Nun muss er sich nicht mehr vor Gericht verantworten - aus gesundheitlichen Gründen.

 Ein Blick auf die Einsturzstelle (Archivbild).

Ein Blick auf die Einsturzstelle (Archivbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

Weil der Mann schwer erkrankt war, war sein Verfahren von dem Prozess abgetrennt worden. Am Dienstag teilte das Landgericht Köln mit, dass man auch keine neue Hauptverhandlung plane.

Sein gesundheitlicher Zustand würde zurzeit nur zwei Verhandlungstage pro Woche zulassen. „Eine ausreichende Anzahl von Sitzungstagen stünde bis zum Eintritt der absoluten Verjährung nicht mehr zur Verfügung“, teilte das Gericht mit. Die Verjährung tritt nach zehn Jahren am 2. März 2019 ein.

Im Oktober hatte das Landgericht drei Angeklagte in dem Einsturz-Prozess freigesprochen. Ein Bauüberwacher der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) bekam eine Bewährungsstrafe. Bei dem Einsturz waren am 3. März 2009 zwei Anwohner ums Leben gekommen. Zahllose historische Dokumente wurden verschüttet.

(lukra/dpa)
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