PCB-Belastung in NRW Sechs Geflügelhöfe in Ostwestfalen durch Futter belastet
Recklinghausen · Nach der Lieferung von verunreinigtem Geflügelfutter sind sechs von neun bisher untersuchten Höfen in Nordrhein-Westfalen mit giftigen Substanzen belastet.
Proben von drei Höfen in den Kreisen Münster, Borken und Minden-Lübbecke waren unauffällig. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche 41 Höfe in Nordrhein Westfalen nach der Futterlieferung gesperrt. Das Futter war mit einem Gemisch aus PCB (Polychlorierte Biphenyle) belastet. Ausgewertet wurden zunächst die Proben der Höfe, bei denen die Verdachtsmomente einer Belastung am höchsten waren, wie eine Lanuv-Sprecherin sagte.
Nach Angaben des Futtermittelherstellers Agravis mit Sitz in Münster und Hannover waren mehrere Hundert Tonnen des belasteten Geflügelfutters in Umlauf gekommen. Der giftige Stoff war demnach in einer Niederlassung im ostwestfälischen Minden in das Geflügelfutter geraten. Das Lanuv verglich die geringe Konzentration mit einem Stück Würfelzucker im Bodensee.