PCB-Belastung in NRW Sechs Geflügelhöfe in Ostwestfalen durch Futter belastet

Recklinghausen · Nach der Lieferung von verunreinigtem Geflügelfutter sind sechs von neun bisher untersuchten Höfen in Nordrhein-Westfalen mit giftigen Substanzen belastet.

 Hühner laufen in einem Stall (Symbolbild).

Hühner laufen in einem Stall (Symbolbild).

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Fleisch und Eier dieser Höfe in den Kreisen Gütersloh, Paderborn und Herford seien aus dem Verkehr gezogen worden, teilte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) am Dienstag mit. Die Betriebe blieben gesperrt. Das Landesamt sieht keine akute Gesundheitsgefahr.

Proben von drei Höfen in den Kreisen Münster, Borken und Minden-Lübbecke waren unauffällig. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche 41 Höfe in Nordrhein Westfalen nach der Futterlieferung gesperrt. Das Futter war mit einem Gemisch aus PCB (Polychlorierte Biphenyle) belastet. Ausgewertet wurden zunächst die Proben der Höfe, bei denen die Verdachtsmomente einer Belastung am höchsten waren, wie eine Lanuv-Sprecherin sagte.

Nach Angaben des Futtermittelherstellers Agravis mit Sitz in Münster und Hannover waren mehrere Hundert Tonnen des belasteten Geflügelfutters in Umlauf gekommen. Der giftige Stoff war demnach in einer Niederlassung im ostwestfälischen Minden in das Geflügelfutter geraten. Das Lanuv verglich die geringe Konzentration mit einem Stück Würfelzucker im Bodensee.

(mba/dpa)
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