Nach Warnstreik am Düsseldorfer Flughafen Eurowings und Verdi wollen wieder verhandeln

Düsseldorf · Der achtstündige Eurowings-Warnstreik in Düsseldorf zeigt offenbar Wirkung: Verdi und die Fluggesellschaft wollen schon in der nächsten Woche miteinander Gespräche führen – früher als geplant. Warnstreiks wird es der Gewerkschaft zufolge vorerst nicht mehr geben.

 Flugzeuge der Airline Eurowings stehen am Düsseldorfer Flughafen (Archivfoto).

Flugzeuge der Airline Eurowings stehen am Düsseldorfer Flughafen (Archivfoto).

Foto: dpa/Marcel Kusch

Das Kabinenpersonal hatte bei den Lufthansa-Töchtern Eurowings und der Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) seit dem frühen Dienstagmorgen für insgesamt acht Stunden die Arbeit niedergelegt und damit den Flugverkehr massiv beeinträchtigt. Hatte Eurowings am Montagabend noch von 18 betroffenen Flügen gesprochen, zeigte sich im Laufe des Tages, dass mehr als dreimal so viele Flüge (56) gestrichen werden mussten.

Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse sagte unserer Redaktion: „Nahezu die gesamte Frühschicht hat sich an den Warnstreiks beteiligt - ein deutliches Zeichen in Richtung Eurowings-Management.“ Das scheint offenbar zu reagieren. Nüsse zufolge befinde man sich bereits in der Abstimmung für einen Verhandlungstermin in der kommenden Woche. Das wäre eine Woche früher als ursprünglich gedacht. Bis zu dem Termin werde man auf Warnstreiks verzichten, sagte der Verdi-Gewerkschafter. „Weitere Aktionen würden wir vom Ablauf dieses Gesprächs abhängig machen“, sagte er.

Auslöser des Warnstreiks bei Eurowings sind die stockenden Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag. Seit September 2017 streiten beide Seite über neue Rahmenbedingung für die 1000 Flugbegleiter von Eurowings, 500 von ihnen sind am Standort Düsseldorf stationiert.

Hinzu kommt ein weiterer Konflikt mit der Eurowings-Tochter Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW). Dessen Management weigert sich nach Verdi-Angaben überhaupt, Tarifgespräche mit der Dienstleistungsgewerkschaft aufzunehmen.

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