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Corona-Maßnahmen an NRW-Schulen Die Unruhe unter Eltern wächst

Düsseldorf · Die Landeselternkonferenz versucht in einer Umfrage zu ermitteln, wie zufrieden die Eltern mit der aktuellen Corona-Politik an den Schulen sind. Im Vordergrund stehen die Diskussion um Präsenzunterricht und das veränderte Testprozedere.

 Viele Eltern sind unzufrieden mit den Coronamaßnahmen an Schulen.

Viele Eltern sind unzufrieden mit den Coronamaßnahmen an Schulen.

Foto: dpa/Christoph Soeder

Die Ungewissheit darum, wie es angesichts steigender Infektionszahlen mit dem Schulbetrieb weitergeht, treibt viele Eltern um. „Wir werden täglich mit Anfragen überhäuft“, sagt die Vorsitzende der Landeselternkonferenz (LEK) NRW, Anke Staar. Allerdings falle es schwer, daraus ein klares Meinungsbild hinsichtlich beispielsweise Präsenzunterricht oder Testprozedere abzuleiten. Aufschluss geben soll nun eine Umfrage, bei der Eltern, Kreis- und Stadtschulpflegschaften aufgerufen sind, ihre Meinung zur Coronasituation an den Schulen kundzutun. Bei einer ähnlichen Abfrage vor Weihnachten sei die Beteiligung immens gewesen, sagt Staar, nun erhoffe sie eine noch regere Teilnahme. Die Umfrage läuft noch bis zum 6. Februar unter diesem Link.

Im Vordergrund stehen unter anderem die Fragen, ob Eltern sich die Aussetzung der Präsenzpflicht wünschen, ob sie Distanz- oder Wechselunterricht bevorzugen. Gerade den kompletten Verzicht auf Präsenzunterricht sieht die LEK problematisch. Außerdem geht es um das veränderte Testprozedere. Nach einem positiven Pooltest in den Grundschulen wird nicht mehr per PCR nachgetestet, sondern die Kinder müssen sich entweder selbst am nächsten Morgen in der Schule einem Schnelltest unterziehen oder werden von den Eltern in ein Testzentrum gebracht. „Die Aufregung ist groß, aber wir wissen nicht, ob das auf das neue Testverfahren oder auch auf die stark steigenden Infektionszahlen durch Omikron zurückzuführen ist“, sagt Staar.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Umfrage ist der Umgang mit sogenannten Schattenfamilien. Darunter fallen Kinder, die zum Beispiel wegen einer erkrankungsbedingten Immunschwäche oder generell einer schweren Krankheit besonders durch Corona gefährdet sind. In der Altersgruppe von zwölf bis 17 Jahren seien in NRW rund 25.000 Kinder betroffen, sagt Staar, bundesweit würden in der Alterskohorte laut Robert-Koch-Institut etwa 200.000 Kinder darunter fallen, nimmt man alle Kinder unter 18 Jahren, seien es sogar 500.000. Die betroffenen Eltern seien in Dauersorge. Die LEK will sicherstellen, dass diese Kinder auch Distanzunterricht erhalten, weil sie einen Anspruch darauf haben. „Die Teilhabe dieser Schülerinnen und Schüler am Bildungsangebot muss gesichert sein“, erklärt Staar.

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