Tiere in Gartenlaube gehalten 13 Nackthunde lösen Polizeieinsatz in Dortmund aus

Dortmund · Mehrere Nackthunde haben in einer Dortmunder Gartenlaube für Unruhe gesorgt. Tierschützer beklagen eine nicht artgerechte Haltung, die Besitzerin muss nun Auflagen erfüllen. Das Veterinäramt stellt eine deutliche Verbesserung fest.

 13 Nackthunde werden in einer Dortmunder Gartenlaube gehalten.

13 Nackthunde werden in einer Dortmunder Gartenlaube gehalten.

Foto: Tierschutzorganisation Arche

Vor gut zwei Wochen waren Polizei und Tierschützer in einem Dortmunder Gartenverein im Einsatz. „In einer Gartenlaube haben die Beamten auf sechs Quadratmetern ein Dutzend Hunde vorgefunden“, sagt ein Polizeisprecher. Die Tiere seien in einem bemitleidenswerten Zustand gewesen, der Raum voller Exkremente, dementsprechend habe es gerochen. „Die Halterin war vor Ort und hat Widerstand geleistet.“

Die Hunde wurden an jenem Sonntag zunächst in das Tierschutzzentrum Dortmund gebracht – beim Einfangen und Transport haben Mitglieder der Tierschutzorganisation Arche 90 geholfen. „Bei den Tieren handelt es sich um Nackthunde. Ein auffällig hoher Anteil der Tiere sah abgemagert aus“, sagt Arche-Sprecherin Gabi Bayer, „sie hatten hohe Beckenknochen, die Rippen stehen heraus, einige Hautstellen waren entzündet.“ Außerdem hatten einige unerklärliche Verletzungen.

 Die Tiere sehen laut einer Tierschützerin abgemagert aus und haben Hautentzündungen.

Die Tiere sehen laut einer Tierschützerin abgemagert aus und haben Hautentzündungen.

Foto: Tierschutzorganisation Arche

Schon zwei Tage später, am Dienstag, 7. August, wurden die Tiere ihrer Halterin zurückgegeben – allerdings mit Auflagen. Amtliche Tierärzte hätten an jenem Tag die Gartenlaube und die Wohnung der Hundehalterin überprüft, sagt ein Sprecher der Stadt Dortmund. Die Hygienemängel, die am Sonntag vorgefunden wurden, seien da schon behoben worden.

Die Hunde der Besitzerin einfach abzunehmen geht aber nicht:

Auch in Tierschutzangelegenheiten kann zunächst immer nur das mildeste Mittel angeordnet werden, sagt der Stadtsprecher. Die Halterin hat Auflagen bekommen, die vom Veterinäramt überprüft werden. Dazu gehört etwa, dass sie mit einem ihrer Rüden, bei dem Wucherungen am Körper festgestellt wurden, einen Arzt aufsuchen soll. Sie soll den Bestand der Hunde durch Abgabe reduzieren. Auch die Unterbringung in der verschlossenen Gartenlaube sei nur ausnahmsweise, für etwa eine Stunde erlaubt.

Eine erste Kontrolle gab es am Mittwoch, 15. August, durch das Veterinäramt. Die Halterin hätte ihre Auflagen teilweise befolgt, teilt die Stadt mit. „Der Rüde wurde ärztlich behandelt und weiter gepflegt, so dass sich der Zustand deutlich gebessert hat.“ Auch der Zustand der Hundehaltung habe sich verbessert, heißt es. Eine Abgabe von Tieren sei hingegen noch nicht erfolgt. Da es sich bei den Chinesischen Nackthunden um Rassehunde handelt, die einen eher kleinen Liebhaberkreis haben, müsse der Besitzerin dafür mehr Zeit eingeräumt werden.

(ubg)
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