Wesel Die Bahnhof-Zufahrt ist fertig

Wesel · Der frische Asphalt auf der kleinen, aber wichtigen Straße Franz-Etzel-Platz härtet aus. Spätestens Montag kann die nun verbreiterte Zufahrt zum Pendlerparkplatz neben dem Weseler Bahnhof freigegeben werden.

 Letzte Arbeiten: Montag wird die Straße am Bahnhof freigegeben.

Letzte Arbeiten: Montag wird die Straße am Bahnhof freigegeben.

Foto: Bosmann, Jürgen

So klein das Sträßchen Franz-Etzel-Platz auch ist, so wichtig ist es. Täglich nutzen Hunderte Pendler diese Zufahrt zum großen alten Schotterparkplatz neben dem Weseler Bahnhof. Hinzu kommen etliche mehr, die Leute bringen oder abholen. Wenn nicht das Tüpfelchen auf dem i, so ist der Umbau doch ein wesentlicher Bestandteil des Gesamtprojekts Neuer Bahnhof Wesel. Seit gestern Mittag härtet der frische Asphalt aus. Spätestens Montag kann die Verbindung vom Ring zu den Stellplätzen genutzt werden. Das war zwar auch in den vier Monaten Bauzeit stets möglich geblieben, aber nun gibt es endlich zwei Fahrbahnen und damit störungsfreien Begegnungsverkehr.

 Nächster Akt: Der Pendlerparkplatz wird neu hergerichtet.

Nächster Akt: Der Pendlerparkplatz wird neu hergerichtet.

Foto: bosmann

Anlieger loben die frische Optik

Begeistert war bereits gestern Klaus-Dieter Brandt (50). Seit 23 Jahren ist er Pächter am Franz-Etzel-Platz, betreibt dort das Geschäft Flockdruck Wesel. Ebenfalls seit Jahren dokumentiert er mit der Kamera die positiven Veränderungen am Tor zur Stadt und genießt den Blick. Zig Brautpaare, darunter etliche Chinesen, hätten sich schon an den Blumenbeeten des Vorplatzes fotografieren lassen, sagt er. Toll findet Brandt die nächtlich von innen heraus strahlende neue Caritas-Zentrale im früher vergammelten Bahnhofshotel. Nun könne man das ganze Ensemble doch allmählich vorzeigen.

Der Bürgermeisterin Ulrike Westkamp spricht Brandt damit aus der Seele. 5400 bis 6000 Bahnpendler pro Tag sind für sie ein Beweis, "dass die Infrastruktur gut ist". Es dauere halt, aber Stück für Stück setze sich das Bahnhofs-Projekt nun zusammen. Und viel fehlt nicht mehr. Wie Martin Prior und Thomas Opel von der städtischen Bauleit- und Verkehrsplanung gestern sagten, wird bald, wenn die Caritas-Baustelle abgeschlossen ist, der Weg vom Parkplatz am Ölberg vorbei zum Bahnhofseingang gemacht. Mit Treppe und behindertengerechter Rampe.

Dann kommt der Schotterparkplatz dran. Er soll nach dem gleichen Muster hergerichtet werden wie die neue P+R-Anlage an der Friedenstraße auf der anderen Seite der Bahngleise. Mit asphaltierten Fahrbahnen und gepflasterten Stellplätzen (167, davon sieben für Behinderte). Die Fläche reicht bis ans alte Stellwerk-Türmchen heran, wird weiterhin kostenlos fürs Parken zur Verfügung stehen. Nicht ganz billig wird allerdings der Umbau. Inklusive Grunderwerb wird das Vorhaben derzeit mit einer guten Million Euro kalkuliert. Ein Förderantrag beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ist gestellt, über die Höhe des Zuschusses aber noch nichts bekannt. Immerhin, so Prior, gebe es positive Signale. Laut Opel könnte 2014 mit der Umgestaltung der Fläche, die schon durch die Spix-Radstation aufgewertet worden ist, begonnen werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort