“Toto & Harry“ Kritisches Buch hat keine rechtlichen Konsequenzen für TV-Polizist

Bochum · In seinem neuen Buch geht Ex-TV-Polizist Torsten „Toto“ Heim auch mit seinem Dienstherrn hart ins Gericht. Die Polizei Bochum hat das Werk nun überprüft: Es bewegt sich im Rahmen des gesetzlich Erlaubten.

 TV-Polizist Torsten «Toto» Heim (Archivbild)

TV-Polizist Torsten «Toto» Heim (Archivbild)

Foto: dpa/Georg Wendt

Ein neues Buch mit kritischen Untertönen hat keine dienstrechtlichen Folgen für den Polizisten Torsten Heim, bekannt aus der TV-Sendung „Toto & Harry“. Das autobiografische Buch „Vom Leben und Überleben“ hatte das nordrhein-westfälische Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) auf den Plan gerufen. Ein Sprecher sagte nun auf dpa-Anfrage, dass das Werk vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt sei.

Ex-TV-Polizist „Toto“ beschreibt mit einer Co-Autorin in dem Buch sein Leben, dramatische Einsätze und Anekdoten. In einem Kapitel beschwert Heim - der noch immer bei der Polizei Bochum arbeitet - sich über polizeiinterne Intrigen und Mobbing. Er spricht von „Strömungen“ gegen ihn und schreibt: „Aber abgerechnet wird ja bekanntlich am Schluss. Ich kann den hohen Herren nur sagen: Wir sind noch lange nicht fertig.“

Laut LAFP wurde das Buch inzwischen von der Polizei Bochum unter die Lupe genommen. Heim übe demnach „mit der Veröffentlichung des Buches die ihm verfassungsrechtlich zustehende Meinungs- und Kunstfreiheit aus Artikel 5 Grundgesetz aus.“ Beamten des Landes stehe das Recht zu, „an ihrem Dienstherrn in gebotener Distanzierung und Sachlichkeit Kritik in Wort und Schrift zu äußern.“ Das sei hier passiert. „Anlass zu weiteren Maßnahmen“ des LAFP bestünden daher nicht.

(toc/dpa)
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