Düsseldorf Eltern für Schulschluss um 14.10 Uhr

Düsseldorf · Umfrage in katholischen Gymnasien in NRW: Mehrheit gegen Mittagspause.

Eine deutliche Mehrheit der Eltern von Schülern an katholischen Gymnasien wünscht sich, dass der Unterricht jeden Tag zur ersten Stunde beginnt. Dies geht aus einer Umfrage der Katholischen Elternschaft (KED) in NRW hervor, an der sich 1375 Eltern von Schülern der Jahrgangsstufen fünf bis zwölf beteiligt haben. 74 Prozent möchten einen regelmäßigen Unterrichtsbeginn zur ersten Stunde. 65 Prozent plädieren dafür, bei sieben Stunden Unterricht keine Mittagspause einzulegen. Somit wäre Schulschluss um etwa 14.10 Uhr. Eine deutliche Mehrheit der Eltern (85 Prozent) betont, es sei für ihr Kind keine Erleichterung, wenn auch samstags Unterricht erteilt würde.

Die KED hatte die Umfrage vom 23. Oktober bis 7. November durchgeführt, um Änderungswünsche beim achtjährigen Gymnasium (G 8) zusammenzutragen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor. Der KED gehe es nicht um die Rückkehr zu G 9, sondern um "sorgfältige Reformen", die Schulen und Eltern einbeziehen, betont KED-Landesvorsitzender Herbert Heermann. Dem Unterrichtsprinzip "Vertiefung vor Vielfalt" stimmen demnach 74 Prozent der Eltern zu. 60 Prozent wollen, dass der Lernstoff reduziert und verstärkt "exemplarisch gelernt" wird. In NRW gibt es 626 Gymnasien, davon 71 katholische mit rund 56 000 Schülern.

Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hatte Ende 2014 die Empfehlung zur Verbesserung von G 8 vorgestellt, die an dem von ihr einberufenen Runden Tisch entwickelt worden war. "Hausaufgaben sollen zuallererst Schulaufgaben sein", heißt es darin. Löhrmann will so schnell wie möglich die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Empfehlungen schaffen.

(RP)
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