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Das "Torture Ship" legt wieder ab In Lack und Leder über den Bodensee

München · Der Bodensee gehört zu den beliebtesten Ausflugsorten in Deutschland. Zwei Mal im Jahr verwandelt sich eines der Tourboote jedoch in einen Party-Sündenpfuhl. Dann legt das "Torture Ship" für Fetisch-Fans ab. Nach einem kurzen Zwist mit dem Bürgermeister ist jetzt klar: Im Juni geht es wieder in Lack und Leder über den See.

Torture Ship: In Lack und Leder über den Bodensee
Foto: Shutterstock.com/ stockbyMH

Sie kommen in knappen Kleidchen aus Latex. In hautengen Anzügen mit vielen Reißverschlüssen. Und tragen Peitschen, Ketten und Handschellen bei sich. Die Gäste auf einer Fetisch-Veranstaltung fallen immer auf. So ist es auch kein Wunder, dass den Einzug der Gäste auf dem "Torture Ship" immer viele Schaulustige beobachten.

Bereits seit 18 Jahren schippert das ungewöhnliche Partyschiff über den Bodensee. Eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Region. Gechartert wird dafür immer ein Boot des städtischen Unternehmens BSB.

Genau das führte 2014 beinahe zum Aus des Laster-Boots. Denn der Konstanzer Bürgermeister Uli Burchardt verlangte die Prüfung der Verträge mit dem Veranstalter. "Es geht einzig um die Frage, ob die BSB Schiffe für kommerzielle Sex-Veranstaltungen verchartert und ob man dieses tatsächlich zum Geschäftsmodell eines der größten Touristikanbieters in Baden-Württemberg erklären will", erklärte Burchardt laut der Reiseseite Travelbook. Um sexuelle Intoleranz oder Prüderie ginge es dabei nicht.

Die Fetisch-Gemeinde sah das jedoch ganz anders. Im Internet brach angesichts des drohenden Party-Verbots ein Proteststurm los. Vorwürfe von Doppelmoral und Heuchelei wurden laut, ein Swingerschiff sei das "Torture Ship" schließlich nicht.

Tatsächlich soll auf dem Boot vor allem die Party im Vordergrund stehen. Auch wenn der ein oder andere Gast sicherlich sehr freizügig erscheint - und diverse Damen in Käfigen tanzen.

Das Schiffsunternehmen BSB erklärte daraufhin, die Richtlinien für einen Schiffsverleih zu überprüfen. Zu welchem Schluss die Reederei letztlich gekommen ist, kann nicht nachvollzogen werden. Doch anscheinend fiel er positiv aus. Auf der Webseite von Zip Zone, dem Veranstalter der Bootsfahrt, wird nun jedenfalls wieder eine "Torture Ship-Tour" angekündigt.

Am 20. Juni 2015 sticht das Schiff mit den Gästen der besonderen Art wieder in See. Karten sind bislang jedoch noch nicht erhältlich. Zu rechnen ist jedoch mit 500 bis 700 Gästen, so die Facebook-Seite des Veranstalters. Der Dresscode wird dafür, wie für alle Fetisch-Events vor allem eines sein: schrill.

(ham )
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