Eigentlich steht das Zugprojekt bereits seit 2008 in den Startlöchern, in der ersten Januarwoche aber begannen nun auch die Bauarbeiten für den neuen Superzug. Der "Bullet Train" (Hochgeschwindigkeitszug) soll endlich die Lösung für alle Kalifornier — und sicher auch für diverse Amerika-Urlauber bringen: Mit rund 320 Stundenkilometer rast das Gefährt zwischen den Städten Los Angeles und San Francisco hin und her — und braucht somit nur noch drei Stunden für knapp 600 Kilometer.

Die erste Linienverbindung soll von Fresno in das etwa 40 Kilometer entfernte Madera führen. Doch damit sind die Pläne des US-Bundesstaates Kalifornien noch längst nicht am Ende. Vielmehr soll die Strecke Stück für Stück um 24 Stationen und ganze 1287 Kilometern zwischen Sacramento und San Diego erweitert werden. Der Vorteil: Geplant ist, damit über fünf Jahre hinweg rund 20.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Der Nachteil: Das Projekt kostet tatsächlich 68 Milliarden US-Dollar, das sind etwa 57 Milliarden Euro.

Während der Kostenfaktor viele Kritiker provoziert, freuen sich viele Pendler schon jetzt auf den Superzug. Mit dem Auto gibt es zwei Möglichkeiten zwischen den beiden Städten hin und her zu fahren: Die Interstate 5, für deren 600 Kilometer man mindestens sechs Stunden durch das Inland braucht, oder den berühmten Highway 1. Eine Küstenverbindung, die von vielen als eine der schönsten Straßen der Welt bezeichnet wird, für die aber ganze neun Stunden einzuplanen sind. Die Reise mit dem Zug braucht sogar knapp elf Stunden.

Kein Wunder also, dass auf Twitter rund 30 Jahre bevor der Zug vermutlich erstmals die gesamte Strecke abrasen wird, schon die ersten begeistert kommentieren:

High-speed rail can't come soon enough. Sitting in typical Hwy 99 traffic after a big day. #cahsr #iwillride @CaHSRA pic.twitter.com/L39uHi4AIf