Ursache unklar Explosion legt texanische Flüssiggas-Produktion lahm

Houston/New York · In einer Großanlage zur Produktion von LNG ist es am Mittwoch zu einer Explosion gekommen. Die betroffene Pipeline führte bislang täglich genug Gas für zehn Millionen Haushalte. Nun stoppt der Betrieb.

 Ein Transportschiff für Flüssiggas (Symbolbild).

Ein Transportschiff für Flüssiggas (Symbolbild).

Foto: Getty Images/iStockphoto/KavalenkavaVolha, nikkytok

Eine Großanlage zur Produktion von Flüssigerdgas (LNG) in Texas fällt nach einer Explosion und einem anschließenden Brand für mindestens drei Wochen aus. Dem Betreiber-Unternehmen Freeport LNG zufolge gab es keine Verletzten, das Feuer sei unter Kontrolle. Das Unternehmen machte keine Angaben zur Brandursache.

Die Anlage liegt an der Golfküste des US-Bundesstaates Texas. Ein dort vor Anker liegender LNG–Tanker wurde in sichere Entfernung verlegt. Die Nachricht von der Explosion führte zu einem Rückgang der Erdgas-Futures in den USA um etwa sechs Prozent. Der Ausfall dürfte zu einem Rückgang der Nachfrage auf dem US-Markt führen.

Die Freeport-Anlage kann bis zu 2,1 Milliarden Kubikfuß Erdgas pro Tag (bcfd) für den Export per Schiff in Form einer stark gekühlten Flüssigkeit verarbeiten. Vor der Explosion bezog sie etwa zwei bcfd aus der zuführenden Pipeline. Diese Menge würde in etwa ausreichen, um zehn Millionen US-Haushalte einen Tag lang zu versorgen. Die Anlage wird von mehreren Unternehmen genutzt, darunter Sparten von BP, Jera, Kansai Electric, Osaka Gas, SK E&S und Total.

Der weltweite Bedarf an Flüssigerdgas ist seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine deutlich angestiegen. Insbesondere europäische Staaten versuchen ihre Abhängigkeit von russischen Energieträgern zu verringern.

(peng/Reuters)
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