Bundesvision Song Contest Unheilig holt Preis erstmals nach NRW

Berlin (RPO). Die Band Unheilig hat mir ihrem Song "Unter Deiner Flagge" für Nordrhein-Westfalen den 6. Bundesvision Song Contest in Berlin gewonnen. Bei der von Stefan Raab und Johanna Klum moderierten Sendung stimmten die Zuschauer am Freitagabend mehrheitlich knapp für den Grafen ab.

Der Bundesvision Song Contest 2010
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Der Bundesvision Song Contest 2010

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Noch nie hat Unheilig einen nennenswerten Preis gewonnen, obwohl es die Band bereits seit elf Jahren gibt. Umso größer war am Freitagabend die Freude, als die Künstler aus Aachen mit ihrem Song "Unter Deiner Flagge" den Sieg bei Stefan Raabs sechstem Bundesvision Song Contest für Nordhein-Westfalen einfahren konnten. "Das ist der Wahnsinn, das ist der Hammer", freute sich der Sänger der Band, der unter seinem Künstlernamen "Der Graf" bekannt ist.

Das Siegerlied ist der Mutter des Unheilig-Frontmanns gewidmet. "Ohne Dich wäre ich nicht" heißt eine Textzeile und dementsprechend kommentierte der "Graf" seinen Preis: "Alles für die Mama". Insgesamt 164 Zuschauer-Stimmen konnte Nordrhein-Westfalen bei dem Wettbewerb, bei dem die 16 Bundesländer jeweils mit einer Band gegeneinander antreten, einheimsen. Damit wird der kommende Bundesvision Song Contest im Siegerland stattfinden.

Knapp hinter Unheilig landete die Gruppe Silly aus Sachsen-Anhalt mit ihrem Song "Alles Rot". Silly konnten am Ende 152 Punkte verbuchen. Bis kurz vor Schluss lieferten sich Sängerin Anna Loos und ihre Bandmitglieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Unheilig. "Ich bekomm' gleich einen Herzinfarkt", kommentierte Loos die Spannung.

Stefan Raab moderierte verhalten und unauffällig

Ansonsten gab es bei der fast vier Stunden langen Veranstaltung wenig Spektakuläres. Entertainer Stefan Raab, der im Anzug auftrat, moderierte die Sendung recht verhalten und unauffällig. Öfters fielen er und seine Co-Moderatorin Johanna Klum sich ins Wort. Auch die Witze des Moderators Elton, der regelmäßig vom Aufenthaltsraum der Bands zugeschaltet wurde, wollten nicht so recht zünden. Die Stimmung in der Halle sowie bei den Fans in den einzelnen Bundesländern war allerdings ausgelassen.

Den Wettbewerb, bei dem jedes Lied zu mindestens 50 Prozent auf Deutsch sein muss, übertrug der Sender ProSieben live aus der Berliner Max-Schmeling-Halle. Neben Unheilig und Silly traten weitere bekannte Künstler wie Ich + Ich (Berlin), Selig (Hamburg) und Blumentopf (Bayern) auf.

Aber auch weniger bekannte Bands wie Das Gezeichnete Ich (Brandenburg), Blockflöte des Todes (Sachsen) oder Stanfour (Schleswig-Holstein) kämpften um die Gunst der Zuschauer. Diese zeigten sich auch sehr solidarisch und gaben meist ihrem Bundesland die maximale Punktezahl 12. Lediglich die Band aus Niedersachen, Dirk Darmstadter und Bernd Begemann, bekam für ihren Song "So geht das jede Nacht" insgesamt nur vier Stimmen.

Auf einen Gastauftritt des Siegers des vergangenen Jahres, Peter Fox, mussten die Song-Contest-Zuschauer verzichten: Der Musiker hat seine Solo-Karriere aufgegeben und arbeitet wieder an einem neuen Album mit seiner Band Seeed.

(DDP/csr)
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