Filmprojekt brauchte 25 Jahre Wim Wenders plant Film "Pina" für 2011

München (RPO). 25 Jahre hat er gewartet. Nun will Wim Wenders sein Filmprojekt über das Leben und Werk der Grand Dame des Tanztheaters, Pina Bausch, realisieren. Der Dokumentarfilm "Pina" soll im nächsten Jahr ins Kino kommen.

 Regisseur Wim Wenders "hat mit den USA fertig".

Regisseur Wim Wenders "hat mit den USA fertig".

Foto: AP, AP

Beim "Tele 5 Director's Cut" im Rahmen des Filmfest München sagte der 65-Jährige: "Als ich das zum ersten Mal ein Stück von Pina gesehen habe, war ich komplett aufgelöst und wie vom Donner gerührt."

Wenders, der sich als Tanzmuffel beschreibt, erzählte: "Pina und ich wurden gute Freunde, ich hatte mir in den Kopf gesetzt, einen Film über sie zu realisieren. Doch lange Zeit habe ich gedacht, dass ich diesem beeindruckenden Phänomen filmisch nicht nahe kommen könnte."

Erst als die digitale 3-D-Technik Einzug ins Kino hielt, habe er gewusst, das es das geeignete Ausdrucksmittel ist. "Doch dann, im Juni 2009, ist Pina gestorben. Damit offensichtlich auch der Film. Inzwischen haben mich ihre Tänzer überzeugt, dass es auch so geht."

"In den 70er Jahren habe ich jedes Jahr einen Film gedreht. Heute, in meinem Alter, mache ich nicht mehr alle Filme, die ich machen will, weil die Zeit zu kostbar ist", sagte Wenders. "Alleine ein Drehbuch schreiben, ist für mich die Hölle. Am meisten Spaß hatte ich immer beim Filmen ohne Drehbuch." Die Zukunft der 3-D-Technologie sieht der Regisseur, Fotograf und Professor für Film an der Hochschule für bildende Künste Hamburg vor allem beim Dokumentarfilm.

(apd/jre)
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