Kinofilm "Gainsbourg" Laetitia Casta spielt Brigitte Bardot

Düsseldorf · Das hat sich vor ihr noch keiner gewagt: Laetitia Casta schlüpft im Kinofilm "Gainsbourg" (Start am 14. Oktober) in die Rolle von Brigitte Bardot. Der Streifen erzählt die Geschichte des französischen Musikers Serge Gainsbourg, der die Frauen in den 1960er Jahren reihenweise verführte.

Laetitia Casta spielt Brigitte Bardot
8 Bilder

Laetitia Casta spielt Brigitte Bardot

8 Bilder

Blonde Mähne, schöne Kusslippen und ein Mann, der zwischen ihren Beinen Klavier spielt. So haben wir Laetitia Casta noch nie gesehen. Das Topmodel spielt Brigitte Bardot, die Ikone der 60er Jahre. "Gainsbourg" erzählt die Geschichte der französischen Schauspielerin, die dem Lockruf der Musiklegende verfiel und eine innige Affäre mit Gainsbourg hatte.

Es war das Jahr 1968, als Bardot und Gainsbourg erstmals aufeinandertrafen. Der Musiker rief die Sängerin an, wollte sie persönlich kennenlernen und ihr ein paar seiner eigenen Kompositionen vorspielen.

"Serge ist zu mir gekommen und wir waren beide sehr eingeschüchtert. Fast sprachlos. Er hat dann 'Harley Davidson' gespielt, eine komische Idee eigentlich, denn ich bin noch nie Motorrad gefahren. Ich traute mich nicht, vor ihm zu singen. Ich blieb stehen, die Kehle wie zugeschnürt", beschreibt Bardot das erste Treffen mit ihrem Liebhaber.

Bardot weiter: "Es passierte erst einige Tage später, nachdem wir 'Harley Davidson' aufgenommen hatten, dass unsere Hände sich berührt haben und auch kein anderer mehr für mich von Bedeutung war. Ich war damals mit Gunter Sachs — meinem Scheinehemann — verheiratet. Ich wollte aber einem Mann mit Leib und Seele gehören, den ich bewundern würde und der auch für mich da wäre. Serge war für mich da und ich bewunderte ihn wahnsinnig. Den Rest der Geschichte kennt jeder."

Bardot und Gainsbourg nahmen zusammen den Song "Je t'aime...moi non plus" auf, eine Hommage an die Liebe der beiden. Sachs drohte, einen Skandal aus der Geschichte zu machen, falls der Song je veröffentlich wird. Gainsbourg schloss die Unterlagen in seinen Safe ein und beendete die Liaison.

Für Laetitia Casta ist die Rolle der Brigitte Bardot Geschenk und Herausforderung zugleich. Tipps holte sich die schöne 32-Jährige aus erster Hand — nämlich bei Bardot selbst. In einem Telefonat ließ sich Casta die Affäre zwischen den beiden Musikern ganz genau erklären. Und erntet für die Verkörperung Bardots Lob von der Ikone selbst. "Wir haben lange miteinander geredet. Ich mag sie gern, und ich finde, dass sie mich am allerbesten verkörpert", so Bardot.

Dabei war Casta anfangs nicht überzeugt, die Richtige für diese Rolle zu sein. "Ich wollte die Rolle nicht übernehmen, ich hatte Angst. Was für eine Dummheit, so etwas zu machen, dachte ich mir. Denn jeder hat ein Bild der Bardot vor Augen", sagte die Französin in einem "Bild"-Interview. Zugleich erklärte sie, Bardot ein wenig zu bemitleiden.

Casta: "Sie war immer nur dieses Objekt, dem man nachjagte." Sie verstehe jetzt, warum Bardot irgendwann mit der Schauspielerei aufgehört habe. "Sie konnte nicht mehr." Derzeit jedoch sei Bardot "sehr, sehr krank", sagte Casta. Ihr gehe es nicht gut. "Sie hat mir anvertraut, dass sie größte Gesundheitsprobleme hat." Mit dem Film will Casta nicht nur die Beziehung Bardots zu Gainsbourg nacherzählen, sondern der Ikone auch eine Freude machen.

(seeg/rm/RPO)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort