Unitymedia Massive Störung bei Umstellung der Sendeplätze
Düsseldorf · In der Nacht zu Dienstag sollten die Sendeplätze fast aller TV-Programme von Unitymedia in NRW umgestellt werden. Bei Millionen Kunden kam es dabei zu einer Störung. Sie können Privatsender nicht mehr empfangen.
Sendersuchlauf an, Sender automatisch finden lassen und anschließend selbst auf andere Sendeplätze legen - innerhalb von wenigen Minuten hätten Unitymedia-Nutzer am Dienstag ihre TV-Senderliste umstellen sollen. Für viele Verbraucher war das jedoch nicht möglich.
"Im Laufe des Tages kam es zu einer Störung, die dazu führt, dass Privatsender nicht mehr angezeigt werden", sagt Helge Buchheister, Sprecher von Unitymedia. Nach dem automatisch oder manuell durchgeführten Sendersuchlauf werden stattdessen bei einigen Kunden mehrere Privatsender als verschlüsselt dargestellt. Während ARD und ZDF also wie gewohnt auf den ersten beiden Plätzen zu finden sind, ist bei RTL, PRO7, Vox und anderen Privatsendern ein verzerrtes Bild zu sehen. Manche Sender werden nach dem Sendersuchlauf auch gar nicht mehr gefunden. Betroffen sind laut Unitymedia Anschlüsse von Kunden, die das TV-Signal über ältere Hausverteileranlagen erhalten.
Bei wie vielen Verbrauchern die Störung auftritt, lässt sich derzeit nicht sagen. Vor allem in der Nacht zu Mittwoch gab es jedoch viele Störungsmeldungen. Auch in den sozialen Medien beschwerten sich viele Kunden.
Entsprechend lang sind die Wartezeiten an der Kunden-Hotline seit Dienstag.
Am sogenannten "Change Day" sollten 95 Prozent der TV-Sender eine neue Sendernummer erhalten. Bei der Aktion handelt es sich laut Unitymedia um die bislang größte Sender-Neuordnung überhaupt. Wie lange es dauern wird, bis die Störung behoben wird, ist unklar.
Nach der Umstellung sollen TV-Kunden unter anderem die Sender Norddeutscher Rundfunk und Bayerischer Rundfunk im gesamten Verbreitungsgebiet in HD sehen. Darüber hinaus ergänzen neue Privatsender das Fernsehangebot. Außerdem werde durch die Umstellung die Qualität des Fernsehsignals optimiert, so Unitymedia.
Die Änderungen sollen im gesamten Verbreitungsgebiet umgesetzt werden. Die Umstellung erfolgte am 29. August in Nordrhein-Westfalen, am 5. September folgt Hessen und am 12. September Baden-Württemberg. Insgesamt sind den Angaben zufolge 6,4 Millionen Menschen von der Neubelegung betroffen.
