Menstruation, Blindenhunde, Prothesen Diese neuen Emojis können Sie ab März benutzen

Düsseldorf · Behinderte Menschen, bunte Familienkonstellationen und ein Blutstropfen: Mit dem neuesten Update werden die Emojis künftig vor allem politisch korrekter. Eine Handgeste sorgt allerdings für Verwirrung und Spott.

Das sind die 230 neuen Emojis ab März 2019 - eine Übersicht
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Das sind die neuen Emojis ab März 2019

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Foto: Screenshot emojipedia.org

Die Emoji-Welt wird im kommenden Monat wieder ein Stück toleranter. Die Plattform Emojipedia hat 59 Motive und insgesamt 230 verschiedene Ausführungen veröffentlicht, die ab März in den Umlauf gelangen und dann bei WhatsApp und Co. verfügbar sein werden. Im Fokus stehen diesmal vor allem Behinderungen und bunte Familien und Paare.

So wird es künftig Emojis rund um Taubheit, Blindheit und Rollstuhlfahrer geben. Hinzu kommen auch zwei Blindenhunde und Arm- und Beinprothesen. Paare und Familien können künftig verschiedenste Hautfarben haben. Dazu gibt es auch kniende Menschen, die beispielsweise einen betenden Muslim darstellen könnten.

Für Wirbel hatte auch der neue Blutstropfen gesorgt. Der soll für die Menstruation stehen. „Es ist soweit. Das Unicode-Konsortium hat verkündet, dass wir im März unser allererstes Periode-Emoji bekommen“, teilte Plan International via Twitter mit. Das britische Kinderhilfswerk setzte sich bereits seit Jahren dafür ein, das Thema Menstruation zu enttabuisieren. Ursprünglich hatte sich die Organisation für ein noch deutlicheres Motiv, das auch einen weißen Slip zeigt, ausgesprochen.

Für einige Verwirrung sorgt im Netz vorab schon die Einführung einer Handgeste, die für „ein bisschen“ stehen kann. Offiziell heißt sie „Pinching Hand“, also „kneifende Hand“. Ein Großteil der Nutzer interpretiert sie allerdings eher als Synonym für ein kleines männliches Geschlechtsorgan. Auf Twitter machten sich bereits viele Leute darüber lustig – andere Befürchten eine neue Möglichkeit zum Bodyshaming.

In Sachen Tiere kommen neben den Blindenhunden mit dem Orang-Utan und dem Faultier auch zwei Dschungelbewohner hinzu. Neu sind auch ein etwas grimmig dreinschauender Otter, ein Flamingo und ein Stinktier.

Bei den neuen Emojis handelt es sich allerdings nicht zwangsläufig um die Motive, die die Kommunikationsdienste auch verwenden. Üblich ist, dass sie an den Emojis noch kleinere Veränderungen vornehmen.

Bedeutung Emojis: Diese Zeichen benutzen wir oft falsch
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Diese Emojis benutzen wir häufig falsch

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Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Vorgeschlagen werden die neuen Emojis vom „Unicode Consortium“, einer weltweiten Organisation, die sich der international verständlichen Kommunikation über Computer verschrieben hat. Dort beraten Expertengruppen unter anderem auch darüber, welche neuen Emojis sie den Anbietern vorstellen.

(cpas)
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