Zehn Jahre Dosenpfand

Sie vermüllte Parks, Bürgersteige und Züge – die Bierdose. Anfang des neuen Jahrtausends war sie zum Symbol der Wegwerfgesellschaft geworden, bis SPD und Grüne als Spielverderber einschritten. Denn 2002 lag die Mehrwegquote nur noch bei 60 Prozent, vorgeschrieben waren 72 Prozent.

Deshalb beschloss Berlin am 20. März ein Dosenpfand. Es war eine der umstrittensten Reformen jener Jahre. Auf alle Einwegverpackungen mit Bier und Limonade wurde ein Pfand fällig. Es gab Pfandbons, die Dose konnte nur da zurückgegeben werden, wo sie gekauft worden war. Und heute? Dosen sind rar geworden, und das Pfandsystem ist Normalität. Fazit des Dosenpfand-Erfinders Jürgen Trittin: "Parks und Wälder werden nicht mehr vermüllt, und Bier wird wieder aus der Mehrwegflasche getrunken." (RP)

(RP)
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