US-Börsenaufsicht Und noch eine Millionenstrafe gegen die Deutsche Bank

Washington · Keine Ruhe für die Deutsche Bank: Mitten in die Verhandlungen um einen Milliardenvergleich wegen windiger Hypotheken-Deals platzt die US-Börsenaufsicht SEC mit einer weiteren Millionenstrafe.

SEC: Und noch eine Millionenstrafe gegen die Deutsche Bank
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Wegen Regelverstößen im Zusammenhang mit der Aktienanalyse habe die Bank ein Bußgeld von 9,5 Millionen Dollar (8,6 Mio Euro) akzeptiert, teilte die SEC am Mittwoch mit. Die Bank soll vertrauliche Marktinformationen nicht ausreichend geschützt und Aktien zum Kauf empfohlen haben, obwohl der zuständige Analyst hinter vorgehaltener Hand davon abgeraten habe. Darüber hinaus habe es das Geldhaus verfehlt, im Rahmen der Ermittlungen von der SEC angeforderte Unterlagen bereitzustellen.

Erst im August hatte die US-Finanzaufsicht Finra eine Strafe in Höhe von 12,5 Millionen Dollar wegen unerlaubter Verbreitung vertraulicher Marktinformationen gegen die größte deutsche Bank verhängt. Dem Institut wurde damals ebenfalls mangelnde Kontrolle über sensible Daten vorgeworfen, die im Rahmen der hausinternen Kommunikation ausgetauscht worden sein sollen.

Das Frankfurter Geldhaus steht derzeit ohnehin unter Hochdruck - es verhandelt mit der US-Regierung um einen Vergleich wegen dubioser Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise. Das Justizministerium in Washington hatte die Latte kürzlich mit einer ersten Forderung über 14 Milliarden Dollar hochgelegt. Allerdings erwarten Experten, dass man sich am Ende auf einen niedrigeren Betrag einigt.

(felt/dpa)
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