Prozess um Kreditausfall-Geschäfte BGH kassiert Freisprüche für sechs HSH-Nordbank-Manager

Leipzig/Hamburg · Müssen Nonnenmacher und Co doch noch in Haft? Der Prozess um komplizierte Geschäfte der HSH Nordbank mit einem Millionenschaden muss neu aufgerollt werden.

 Der frühere Vorstandschef und Ex-Finanzchef der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher (r) und sein Anwalt Heinz Wagner betreten am 9.Juli 2014 im Landgericht in Hamburg den Gerichtssaal zur Urteilsverkündung.

Der frühere Vorstandschef und Ex-Finanzchef der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher (r) und sein Anwalt Heinz Wagner betreten am 9.Juli 2014 im Landgericht in Hamburg den Gerichtssaal zur Urteilsverkündung.

Foto: dpa, dan kno

Der Bundesgerichtshof kassierte am Mittwoch in einer Revisionsverhandlung in Leipzig die Freisprüche für sechs frühere Landesbank-Manager, unter ihnen die ehemaligen Vorstandschefs Hans Berger und Dirk Jens Nonnenmacher. Ob die damaligen Vorstände Ende 2007 bei der Zustimmung zu dem Paket mit Kreditausfall-Geschäften ihre Pflichten im unerlaubten Maße verletzt hätten, sei den Ausführungen des Landgerichts Hamburg nicht zu entnehmen.

Die Vorinstanz hatte das Geschäft zwar als sinnlos bezeichnet, die Pflichtverletzung aber nicht als gravierend genug für eine Verurteilung angesehen. Mit den Vorwürfen wegen Untreue - und bei zwei Angeklagten auch wegen Bilanzfälschung - muss sich nun eine andere Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Hamburg beschäftigen.

(felt/dpa)
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