Zehn-Punkte-Plan Frauen sollen Fachkräfte-Mangel beseitigen

Frankfurt/Main (RPO). Die Bundesagentur für Arbeit hat einen Zehn-Punkte-Plan für Deutschland aufgestellt, um den drohenden Fachkräftemangel in den kommenden Jahren zu verhindern. Frauen und Zuwanderer sollen besser in den Arbeitsmarkt integriert werden und so die Lücke am Arbeitsmarkt schließen.

2010: Zahlen zum Fachkräftemangel
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Foto: ddp

Vor allem durch eine verbesserte Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik lassen sich demnach bis zum Jahr 2025 mehrere Millionen zusätzliche Arbeitskräfte gewinnen. Dies geht aus der Studie "Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland" hervor, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet.

Im besten Fall könnten allein durch eine stärkere Integration von Frauen in die Erwerbstätigkeit rund drei Millionen Vollzeitarbeitskräfte gewonnen werden. "Wir können es uns nicht leisten, die schlummernden Potenziale in unserem Land zu ignorieren", sagte Behördenvorstand Raimund Becker. Weitere Ziele seien unter anderem die Senkung der Abbrecherquoten von Schülern, Auszubildenden und Studierenden sowie die Erhöhung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden.

Allerdings reichten die inländischen Potenziale nicht aus, um die Folgen des demographischen Wandels abzufedern. "Insgesamt wird sich das Problem ohne Zuwanderung nicht lösen lassen", sagte Becker. Durch eine nach ökonomischen Bedarfen gesteuerte Zuwanderung könnten bis zu 800.000 Fachkräfte gewonnen werden. "Seit der Jahrtausendwende verschiebt sich der Wanderungssaldo zu Ungunsten Deutschlands", heißt es in dem Papier weiter. Derzeit spalten die Pläne über leichtere Zugangsregelungen die Regierungskoalition.

Kann der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland dauerhaft nicht gedeckt werden, warnt die Arbeitsagentur vor drastischen Konsequenzen für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

(DDP/jre)
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