Nürnberg Siemens verliert Mobbing-Prozess gegen Managerin

Nürnberg · Siemens muss eine frühere Managerin, die mit einer Mobbingklage in Millionenhöhe für Schlagzeilen gesorgt hatte, weiter beschäftigen. Die Kündigung des Konzerns sei unwirksam, teilte das Arbeitsgericht Nürnberg mit. Zuvor hatte die Betriebswirtin den Vergleichsvorschlag des Gerichts abgelehnt: Falls sie die Kündigung annähme, sollte ihr Siemens 60 000 Euro zahlen. Die afghanischstämmige Managerin hatte im Jahr 2010 mit einer Schadenersatzklage in Höhe von zwei Millionen Euro wegen Mobbings und entgangenen Gehalts für Aufsehen gesorgt.

Sie hatte Vorgesetzten vorgeworfen, sie als Frau und Ausländerin diskriminiert zu haben. In einer E-Mail an den Vorstandschef hatte sie ihr Leid mit dem von Juden im Dritten Reich verglichen. Siemens hatte das als Verharmlosung des Holocausts gewertet und sie entlassen.

(dpa)
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