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Frankfurt/M. Lufthansa-Chef rechnet mit Beilegung des Piloten-Streits

Frankfurt/M. · Bei der Lufthansa wächst die Hoffnung, den Dauerkonflikt mit den Piloten beilegen zu können. Er bewerte das vor einigen Tagen vorgelegte Angebot mit konkreten Vorschlägen der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sehr positiv, sagte Vorstandschef Carsten Spohr. Eine schnelle Einigung bis zum 1. September halte er wegen der Komplexität und Vielzahl der Themen allerdings für unrealistisch.

Die Gewerkschaft hatte nach zwölf Streikrunden im Juli angeboten, innerhalb des Lufthansa-Tarifvertrags niedrigere Gehaltstarife für Piloten der geplanten Billig-Plattform Eurowings zu akzeptieren. Lufthansa müsse dafür aber die geplante Ausflaggung von Jets an ausländische Gesellschaften aufgeben. Auch sollten die Lufthansa-Piloten dem VC-Angebot zufolge zwei Jahre später als bislang in den Vorruhestand gehen.

Spohr betonte erneut, dass Eurowings eine Rolle bei der Übernahme oder engeren Kooperationen mit kleineren europäischen Fluggesellschaften spielen könne. Lufthansa wolle als derzeit größter Luftverkehrskonzern Europas bei der anstehenden Konsolidierung der Branche auf dem Heimatkontinent eine aktive Rolle spielen, sagte der Vorstandsvorsitzende - ohne jedoch konkrete Kandidaten zu nennen.

Spohr rechnet auch mit einem Angriff der Billigflieger an den Lufthansa-Drehkreuzen München und Frankfurt, die bislang noch aus Kosten- und Konkurrenzgründen kaum von "Lowcost-Carriern" angeflogen werden. Dann habe man mit Eurowings die richtige Antwort parat.

Unterdessen berichtete die "Börsen-Zeitung" von Überlegungen bei der Frachttochter Lufthansa Cargo, nach dem Eurowings-Modell Flugzeuge an eine billigere Plattform abzugeben. Ein möglicher Kandidat sei dabei die gemeinsam mit der Deutschen Post DHL betriebene Gesellschaft Aerologic, deren Piloten nicht unter den Konzerntarifvertrag der Lufthansa fallen. Es gebe dazu keine konkreten Pläne, sagte hingegen ein Sprecher der Lufthansa Cargo. Im Moment hat die Frachttochter ohnehin kein Wachstum zu verteilen, denn im zweiten Quartal 2015 ist das Unternehmen in die roten Zahlen geflogen.

(dpa)
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