43,1 Milliarden Euro im Juli Steuereinnahmen wachsen weiter

Berlin · Wolfgang Schäubles Kassen klingeln: Trotz abflauenden Wirtschaftswachstums verzeichnen Bund und Länder weiter steigende Steuereinnahmen. Das Steueraufkommen lag im Juli insgesamt bei 43,1 Milliarden Euro - und damit 8,6 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats, wie das Bundesfinanzministerium in seinem am Montag veröffentlichten Monatsbericht mitteilte.

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Besonders stark trugen die Einnahmen aus der Lohnsteuer zu dem Plus bei. Dies sei Folge der guten Beschäftigungslage und der Tarifabschlüsse, sagte der Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Nicht zuletzt wegen des Booms auf dem Immobilienmarkt stiegen zudem die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer.

Für den Zeitraum Januar bis Juli ergibt sich beim Steueraufkommen nun ein Zuwachs von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Einnahmen lägen "etwas oberhalb" der Erwartungen aus der jüngsten Steuerschätzung, sagte Schäubles Sprecher weiter. Zurückhaltend äußerte er sich zu Forderungen, angesichts der guten Lage die Neuverschuldung schneller und stärker zu senken als bislang geplant. Deutschland müsse auch seine Rolle als "Wachstumslokomotive" in Europa wahrnehmen.

Die Planungen für den Bundeshaushalt 2013 sehen Ausgaben von 302,2 Milliarden Euro vor, wie Schäuble bereits Ende Juni mitgeteilt hatte. Das sind rund 10,5 Milliarden Euro weniger als im laufenden Jahr. Schäuble will im nächsten Jahr 18,8 Milliarden Euro neue Schulden machen, nachdem für dieses Jahr noch 32,1 Milliarden Euro veranschlagt sind.

(AFP)
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