Konfusion um Griechenland Dax schließt im Minus

Frankfurt/Main · Widersprüchliche Nachrichten zu einer angeblichen Beteiligung der EZB am Schuldenschnitt Griechenlands haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch im späten Handel zurückgeworfen. Der Leitindex Dax endete mit einem Verlust von 0,08 Prozent auf 6748,76 Punkten.

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Foto: AP, AP

Auch der MDax bröckelte in den letzten Handelsminuten ab, konnte aber noch ein knappes Plus von 0,10 Prozent auf 10.316,35 Punkten retten. Der Technologiewerte-Index TecDax verteidigte seinen Verlaufsvorsprung weitgehend und schloss mit einem Gewinn von 1,29 Prozent auf 773,61 Punkten.

Ein Händler verwies auf Informationen aus EZB-Kreisen, wonach eine Beteiligung der Euro-Notenbanker am Schuldenschnitt intern höchst umstritten und deshalb keinesfalls in trockenen Tüchern ist. Zuvor hatten noch Meldungen von einer Rolle der Europäischen Zentralbank beim griechischen Schuldennachlass für gute Stimmung gesorgt und den Leitindex im Verlauf auf ein Sechsmonatshoch getrieben.

Schwächster Wert im Dax waren Infineon mit einem Minus von 1,5 Prozent auf 7,51 Euro. Kaum besser schlugen sich Adidas und Fresenius. Tagessieger waren wie schon am Dienstag Commerzbank mit einem Plus von 7,6 Prozent auf 2,10 Euro. Gesucht waren auch ThyssenKrupp und Deutsche Bank, die 2,0 beziehungsweise 1,5 Prozent zulegten.

Im MDax setzten Wacker Chemie ihren Kursanstieg fort und verteuerten sich um 8,5 Prozent auf 85,00 Euro. Salzgitter und Leoni legten jeweils rund vier Prozent zu. Schwächster Wert war Gerresheimer. Die Aktien verloren nach der Vorlage der Geschäftszahlen für 2011 8,9 Prozent auf 33,24 Euro. Fielmann gaben nach den hohen Verlusten des Vortages weitere 3,5 Prozent nach.

Im TecDax stiegen Q-Cells um 6,3 Prozent auf 0,34 Euro. Auch Centrotherm Photovoltaik legten mehr als sechs Prozent zu. Gegen den Trend verloren Nordex 1,8 Prozent auf 5,17 Euro.

(dpa/apd)
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