Draghi ist eine gute Wahl

Wie in Europa üblich wurde der neue Chef der Europäischen Zentralbank im Zuge eines politischen Kuhhandels gefunden. Doch das stellt die Unabhängigkeit der Notenbank ebenso wenig infrage wie die Tatsache, dass mit Mario Draghi nun ein Italiener über den Euro wachen soll.

Zwar stand Italien zu Lira-Zeiten für hohe Inflation. Doch Draghi, in England und den USA sozialisiert, ist geldpolitischer Experte und Hardliner. Vielleicht wäre Axel Weber die noch bessere Wahl gewesen. Doch er hat sich mit seinem beleidigten Rückzug als Bundesbank-Präsident selbst aus dem Rennen genommen. Mit Draghi im wichtigsten Amt Europas können wir gut leben. Er kann seine Sache nur besser machen als Vorgänger Trichet, der mit dem Kauf griechischer Schrottanleihen einen Riesenfehler beging. anh

(RP)
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