Düsseldorf Arbeitslosigkeit sinkt auf Rekordtief

Düsseldorf · Die Bundesagentur misst den niedrigsten Wert seit der Deutschen Einheit.

Der Arbeitsmarkt in NRW hat vom milden Winter profitiert. Zwar erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Dezember saisonbedingt leicht um 0,2 Prozent auf 727 816, wie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Saisonbereinigt sank die Zahl der Betroffenen aber um 0,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr betrug das Minus sogar drei Prozent oder 22 852 Personen.

Für die kommenden zwei Monate erwartet die Arbeitsagentur allerdings erst einmal etwas schwierigere Zeiten. Saisonbedingt seien im Januar und Februar die höchsten monatlichen Anstiege der Arbeitslosenzahlen zu erwarten. Doch schon im März könne sich die Situation wieder verbessern.

Bundesweit ging die Arbeitslosigkeit zum Jahresende auf den niedrigsten Dezember-Wert seit der Wiedervereinigung zurück. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) registrierte im Dezember 2,764 Millionen Arbeitslose. Das seien 47 000 mehr gewesen als im November, aber 110 000 weniger als im Dezember 2013, teilte die Behörde am Mittwoch in Nürnberg mit. Der Dezember-Bestwert aus dem Jahr 1991 wurde damit um 5000 Arbeitslose unterschritten. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,4 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2014 ging die Arbeitslosigkeit um 52 000 auf 2,898 Millionen bei einer Quote von 6,7 Prozent zurück. "Trotz geringer wirtschaftlicher Impulse hat sich der Arbeitsmarkt positiv entwickelt", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise.

Angespannter ist die Lage dagegen in vielen anderen europäischen Ländern. EU-weit registrierten die nationalen Arbeitsagenturen für November 24,4 Millionen Menschen ohne Job. Die Arbeitslosenquote betrug zehn Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. In den Staaten der Eurozone lag die Quote bei 11,5 Prozent, blieb aber trotz eines Zuwachses um 34 000 Erwerbslose gegenüber dem Oktober unverändert.

(RP)
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