TTIP - alle Infos zum Transatlantischen Freihandelsabkommen

TTIP - alle Infos zum Transatlantischen Freihandelsabkommen

Foto: afp, bb

TTIP

„Das Abkommen ist eine große Bedrohung“
„Das Abkommen ist eine große Bedrohung“

Bauernpräsident Rukwied über Freihandel„Das Abkommen ist eine große Bedrohung“

Interview · Kanzler Scholz drängt auf mehr Freihandel, er setzt vor allem auf die Mercosur-Staaten. Nun warnt aber der Bauernverband vor großen Nachteilen für die deutschen Landwirte. Das Abkommen müsse dringend neu verhandelt werden, so Präsident Joachim Rukwied.

Die Angst der Europäer, abgehängt zu werden
Die Angst der Europäer, abgehängt zu werden

Gigantisches US-Subventionsprogramm für grüne TechnologienDie Angst der Europäer, abgehängt zu werden

Meinung · US-Präsident Biden hat zugesagt, sein gigantisches Subventionspaket zum Aufbau grüner Technologien in den USA noch einmal zu überprüfen, damit europäische Firmen weniger Nachteile haben. Doch darin sollten die Europäer nicht allzu viele Hoffnungen setzen, sondern ihre eigenen Hausaufgaben machen.

Chinesischer Einstieg im Hamburger Hafen schreckt Politiker und Logistiker auf
Chinesischer Einstieg im Hamburger Hafen schreckt Politiker und Logistiker auf

Logistik-Kongress in BerlinChinesischer Einstieg im Hamburger Hafen schreckt Politiker und Logistiker auf

Der geplante Einstieg eines chinesischen Staatskonzerns im Hamburger Hafen hat in der Berliner Politik heftige Kritik ausgelöst. Das Thema beschäftigt auch den Deutschen Logistik-Kongress in Berlin, auf dem noch bis Freitag fast 2000 Fachleute über die Sicherheit der globalen Lieferketten diskutieren. Viele beunruhigt die große Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China.

Mehr Freihandel – FDP nimmt Wirtschaftsminister Robert Habeck beim Wort
Mehr Freihandel – FDP nimmt Wirtschaftsminister Robert Habeck beim Wort

Welthandel und Ukraine-KriegMehr Freihandel – FDP nimmt Wirtschaftsminister Robert Habeck beim Wort

Exklusiv · Wirtschaftsminister Habeck stimmt die Grünen auf offenere Märkte und mehr Freihandelsabkommen ein – in seiner Partei ist das umstritten. Die FDP begrüßt die Initiative des Grünen-Frontmanns. Das Ceta-Abkommen mit Kanada solle die Ampel nun schnellstmöglich ratifizieren.

Europa ist unbezahlbar
Europa ist unbezahlbar

Kommentar zum RettungsfondsEuropa ist unbezahlbar

Meinung · Die deutsche Kanzlerin und der französische Präsident haben mit ihrem Vorschlag für ein 500 Milliarden Euro schweres Hilfsprogramm den Beweis erbracht, dass das europäische Herz noch schlägt. In der Corona-Krise hat sich Merkel auf Macron zubewegt. Ein historischer Schritt am Ende ihrer Amtszeit.

Mit Luftballons gegen Rechts
Mit Luftballons gegen Rechts

AlkenrathMit Luftballons gegen Rechts

Das neue Bündnis „Lev ist bunt“ setzte ein erstes zartes Zeichen in Alkenrath.

Union unterstützt Migrationspakt
Union unterstützt Migrationspakt

ZuwanderungUnion unterstützt Migrationspakt

Deutschland und andere UN-Mitgliedsstaaten wollen im Dezember den Migrationspakt unterzeichnen. Spitzen von Union und SPD weisen Kritik an dem UN-Beschluss zurück.

Es geht nicht um Herrn Seehofer!
Es geht nicht um Herrn Seehofer!

GastkommentarEs geht nicht um Herrn Seehofer!

Nach der Landtagswahl in Bayern sind die Gründe für das katastrophale Abschneiden von CSU und SPD bei vielen Kommentatoren schnell gefunden. Fragen wie „Muss Seehofer jetzt gehen?“ dominieren den Diskurs. Entscheidender waren aber zwei Ereignisse und ihre Folgen.

Trumps Kehrtwende, Junckers Erfolg

HandelsstreitTrumps Kehrtwende, Junckers Erfolg

Der EU-Kommissionspräsident und der US-Präsident einigen sich unerwartet auf eine Deeskalation des Handelsstreits. Doch Experten halten die Vereinbarungen für zu ambitioniert und unrealistisch. Wir beantworten die wichtigsten Fragen dazu.

Frankreich reagiert kühl auf Deal von Trump und Juncker
Frankreich reagiert kühl auf Deal von Trump und Juncker

HandelsstreitFrankreich reagiert kühl auf Deal von Trump und Juncker

Kanzlerin Merkel lobt die Vereinbarungen zwischen Trump und Juncker zum Handelsstreit zwischen den USA und der EU. Frankreich fordert dagegen Klarstellungen.

Nur ein Waffenstillstand, mehr nicht
Nur ein Waffenstillstand, mehr nicht

Kommentar zur HandelseinigungNur ein Waffenstillstand, mehr nicht

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald Trump haben sich unerwartet auf eine Deeskalation im transatlantischen Handelsstreit geeinigt. Wenn doch nur wirklich Realität würde, was beide versprochen haben.

Oettinger: „Wir haben Trump gezeigt, dass die EU nicht schwach und wehrlos ist“
Oettinger: „Wir haben Trump gezeigt, dass die EU nicht schwach und wehrlos ist“

HandelskonfliktOettinger: „Wir haben Trump gezeigt, dass die EU nicht schwach und wehrlos ist“

Die Einigung im Handelsstreit zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker kommt überraschend. Aber die Zeit sei reif gewesen, sagt EU-Kommissar Oettinger. Trump habe gemerkt, dass er die eigene Wirtschaft mit Strafzöllen schädigt.

Appelle an die Vernunft
Appelle an die Vernunft

Handelsstreit mit den USAAppelle an die Vernunft

In den Vereinigten Staaten formiert sich breiter Widerstand in Wirtschaft und Politik gegen die geplante Einführung von Autozöllen. 149 Kongressabgeordnete stellen sich gegen das Vorhaben des US-Präsidenten.

Was die Freihandelszone für die EU bedeutet
Was die Freihandelszone für die EU bedeutet

Fragen zum Abkommen mit JapanWas die Freihandelszone für die EU bedeutet

Eigentlich wollte die EU mit den USA die größte Freihandelszone aufbauen. Doch wegen Trump wendet sich die EU Nippon zu.

EU sagt Ja zum Handelsabkommen mit Japan
EU sagt Ja zum Handelsabkommen mit Japan

JeftaEU sagt Ja zum Handelsabkommen mit Japan

Deutschland und die anderen EU-Staaten haben dem Abschluss eines neuen Freihandelsabkommens mit Japan zugestimmt. Der Vertrag dafür soll am kommenden Mittwoch bei einem EU-Japan-Gipfel in Brüssel unterzeichnet werden.

Kämpfen für den Freihandel

Stimme Der WirtschaftKämpfen für den Freihandel

Es ist nicht lange her, da kämpften Politiker von beiden Seiten des Atlantiks sowohl in den USA als auch in Europa für den Abschluss des TTIP-Abkommens. Mit blumigen Worten wurde uns eine Zukunft vor Augen geführt, in der durch das transatlantische Abkommen ein gigantischer zollfreier Absatzmarkt entstehen sollte.

"Wir müssen für offene Märkte streiten"
"Wir müssen für offene Märkte streiten"

Eric Schweitzer"Wir müssen für offene Märkte streiten"

DIHK-Präsident Eric Schweitzer spricht im Interview mit unserer Redaktion über den Handelsstreit zwischen Europa und den USA sowie die Konsequenzen für die Weltwirtschaft.

EU will Freihandelsabkommen mit Australien und Neuseeland
EU will Freihandelsabkommen mit Australien und Neuseeland

Einigung in BrüsselEU will Freihandelsabkommen mit Australien und Neuseeland

Die Europäische Union will mit Australien und Neuseeland Freihandelsabkommen abschließen. Die Wirtschaftsminister der EU-Staaten beschlossen, die EU-Kommission mit entsprechenden Verhandlungen zu beauftragen.

Vergifteter Handel
Vergifteter Handel

Debatte um US-StrafzölleVergifteter Handel

Präsident Trump verlängert kurzfristig die Ausnahme-Regelungen für die EU von den neuen US-Zöllen auf Stahl und Aluminium. Zugleich spricht er von neuen Quoten für Liefermengen. Für die EU kommt nun alles auf Zusammenhalt an.

Trump gewährt der EU eine weitere Schonfrist
Trump gewährt der EU eine weitere Schonfrist

Strafzölle auf Stahl und AluminiumTrump gewährt der EU eine weitere Schonfrist

US-Präsident Trump verschont die EU-Länder einen weiteren Monat von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium. Die Bundesregierung reagiert darauf zurückhaltend. Denn Trump verlangt Zugeständnisse in der Handelspolitik - und einen weiteren Aufschub soll es nicht geben.

Brüssel will Zollabkommen mit Trump

Berlin/BrüsselBrüssel will Zollabkommen mit Trump

EU-Kommissar Günther Oettinger hält einen "TTIP light"-Vertrag mit den USA für möglich, wenn er sich nur auf Zölle für die Industrie beschränkt. Die deutsche Wirtschaft warnt vor "Sonderdeals" für den Automobilsektor.

Die EU stellt sich jetzt auf Strafzölle der USA ein

Brüssel/BerlinDie EU stellt sich jetzt auf Strafzölle der USA ein

Unmittelbar vor dem Auslaufen der vorläufigen Ausnahmen von US-Strafzöllen für die EU am 1. Mai haben Deutschland, Frankreich und Großbritannien die USA aufgefordert, keine handelspolitischen Maßnahmen gegen die EU zu ergreifen. Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französische Präsident Emmanuel Macron und die britische Premierministerin Theresa May seien sich einig, dass andernfalls die EU bereit sein sollte, "im Rahmen der multilateralen Handelsordnung entschlossen ihre Interessen zu vertreten", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Merkel habe Macron und May über ihre Gespräche mit US-Präsident Donald Trump am Freitag unterrichtet und sich über das weitere Vorgehen abgestimmt.

Fatale Uneinigkeit

Fatale Uneinigkeit

Ein neues Industriezollabkommen mit den USA wäre sicher besonders im Interesse der Exportnation Deutschland. Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass es sogar noch dazu kommt, denn die US-Administration scheint dafür offen zu sein. Wahrscheinlich ist eine solche positive Entwicklung aber nicht. Denn die EU-Staaten untereinander sind sich nicht einig. Frankreich ist gegen ein Industriezollabkommen à la TTIP light. Es exportiert nämlich kaum Industrieprodukte in die USA.

Seine Anfänge nahm TTIP bereits in den 1990er Jahren. Damals wurde mithilfe der Transatlantischen Agenda (1995) und der Transatlantischen Wirtschaftspartnerschaft (1998) der Versuch unternommen, US-amerikanische und europäische Wirtschaftsbeziehungen zu stärken und auszubauen. Im Jahr 2007 wurde schließlich der Transatlantische Wirtschaftsrat (TEC) ins Leben gerufen, der erste Verhandlungen zum Abbau von Hindernissen bei der wirtschaftlichen Integrität beider Partner führen sollte. Parallel begann die Arbeit an CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement) - eines Freihandelsabkommens zwischen Europa und Kanada. Im Jahr 2011 gründete US-Präsident Barack Obama, gemeinsam mit EU-Kommissionspräsident Barroso, die High Level Working Group on Jobs and Growth, um letzte Vorbereitungen zu treffen. Im Juli 2013 wurde die Einigung auf ernsthafte Verhandlungen zwischen den USA und Europa ausgesprochen, welche von der Europäischen Kommission fortan geführt werden.

TTIP soll nach erfolgreichen Verhandlungen dazu beitragen, dass eine bessere und effizientere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA möglich ist. Es ist somit ein Freihandelsabkommen, dass Restriktionen beim Handel vermeiden und die Abschaffung von Zöllen und Exportbeschränkungen ermöglichen soll. Darüber hinaus soll es für einen gerechteren Wettbewerb und geringeren Einschränkungen von Dienstleistungen sorgen. Das Abkommen soll außerdem sicherstellen, dass soziale und kulturelle Standards der beteiligten Länder eingehalten werden. Dazu zählen Nachhaltigkeit, Verbraucherschutz und Arbeitsrechte.

Jedoch wird regelmäßig Kritik an TTIP geäußert. Hauptgrund hierbei ist die Intransparenz der Verhandlungen, was dazu führt, das Bürger sich hintergangen fühlen, da sie vermuten, dass Abkommen geschlossen werden, die nicht in ihrem Interesse stehen. Auch die Umweltorganisation Greenpeace steht dem Freihandelsabkommen kritisch gegenüber und veröffentlichte im Mai 2016 geheime Unterlagen der Verhandlungen.