Handelsstreit mit den USA EU-Haushaltskommissar Oettinger kann sich „kleines TTIP“ vorstellen

Berlin · EU-Haushaltskommissar Oettinger sieht ein „kleines TTIP“ als mögliche Lösung im Handelsstreit mit den USA. Dafür müsse Trump aber das Thema Strafzölle begraben.

 Günther Oettinger glaubt, dass ein „kleines TTIP“ im Handelsstreit mit den USA eine Lösung wäre (Archivbild).

Günther Oettinger glaubt, dass ein „kleines TTIP“ im Handelsstreit mit den USA eine Lösung wäre (Archivbild).

Foto: AP, AP

EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger sieht im Handelsstreit mit den USA ein „kleines TTIP“ als mögliche Lösung. „Wenn Trump jetzt die Drohung - Strafzölle auf Stahl, Aluminium, andere Produkte - zurücknimmt, man könnte auch sagen, uns die Pistole von der Schläfe nimmt, und damit ohne Erpressung frei verhandelt werden kann, dann kann ich mir ein beschränktes kleines TTIP, auf den Umbau, den Abbau, die Einschränkung von Zöllen bezogen, vorstellen“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Deutschlandfunk. Überarbeitete Zölle seien demnach ein Ziel des gescheiterten TTIP-Abkommens gewesen.

Oettinger warnte dabei, sich dem dominanten amerikanischen Präsidenten ohne Widerstand zu fügen: „Wenn wir eine Art Juniorpartner der USA werden, dann wären wir verloren“, sagte er. Trump verachte Schwächlinge. Gleichzeitig übte Oettinger Selbstkritik: „Wir hätten vielleicht den Wahlkampf und die Ankündigungen von Trump für bare Münze nehmen müssen.“ Dieser versuche, egal ob es gute oder schlechte Argumente geben, seine Wahlkampfversprechen einzulösen - auch wenn sie Europa, der Welt und selbst Amerika schaden würden.

(eler/dpa)
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