Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
EILMELDUNG
Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben

Ratko Mladic

Geldstrafe für Lewski Sofia

RassismusGeldstrafe für Lewski Sofia

Die Europäische Fußball-Union hat den bulgarischen Erstligisten Lewski Sofia wegen rassistischen Fehlverhaltens seiner Fans mit einer Geldstrafe von 30.000 Euro belegt. Das teilte der Verein am Freitag mit. Die Anhänger des 26-fachen bulgarischen Meisters hatten im Qualifikationsspiel der Europa League am 19. Juli die Spieler des bosnischen Clubs FK Sarajevo beleidigt und ein rassistisches Banner gezeigt. Das Plakat rühmte zudem die angeklagten Kriegsverbrecher Ratko Mladic, Ex-Oberbefehlshaber der bosnisch-serbischen Armee, und Zeljko Raznatovic, Anführer der paramilitärischen Garde "Die Tiger". Beiden werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Jugoslawien-Krieg der 1990er Jahre zur Last gelegt. Lewski, das im nächsten Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, mahnte seine Fans, sich zu benehmen, um solche Sanktionen zukünftig zu verhindern. "Den Fans soll klar sein, dass der Verein für alle ihre extremen und nicht nachvollziehbaren Aktionen verantwortlich gemacht wird", teilte der Club mit.

Mladic aus Krankenhaus entlassen
Mladic aus Krankenhaus entlassen

Prozess in Den Haag kann fortgeführt werdenMladic aus Krankenhaus entlassen

Einen Tag nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus ist der vor dem Haager UN-Tribunal wegen Kriegsverbrechen angeklagte frühere bosnisch-serbische Armeechef Ratko Mladic wieder entlassen worden.

Mladic in Krankenhaus eingeliefert
Mladic in Krankenhaus eingeliefert

Prozess in Den Haag unterbrochenMladic in Krankenhaus eingeliefert

Der wegen Kriegsverbrechen angeklagte serbische General Ratko Mladic ist am Donnerstag in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Der Prozess gegen ihn sei unterbrochen worden, teilte eine Sprecherin des UN-Kriegsverbrechertribunals mit.

Serbien ermittelt gegen Helfer von General Mladic

Serbien ermittelt gegen Helfer von General Mladic

Belgrad (dpa). Serbische Behörden haben Verfahren gegen 13 mutmaßliche Helfer des serbischen Militärführers Ratko Mladic eröffnet. Sie sollen den General während seiner Flucht unterstützt haben, sagten Ermittler. Mladic soll unter anderem die Hauptschuld für das Massaker an bis zu 8000 muslimischen Männern und Jungen im Juli 1995 im ostbosnischen Srebrenica tragen. Er war nach mehr als zehn Jahren Flucht im Mai 2011 in Serbien verhaftet worden. Gegen ihn läuft ein Prozess vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag.

Beginn der Beweisführung verschoben
Beginn der Beweisführung verschoben

Prozess gegen Ex-Armeechef MladicBeginn der Beweisführung verschoben

Das UN-Tribunal für Ex-Jugoslawien hat die Fortsetzung des Prozesses gegen den früheren bosnisch-serbischen Armeechef Ratko Mladic auf unbestimmte Zeit verschoben. Der für den 25. Juni geplante Beginn der Beweisführung gegen den mutmaßlichen Kriegsverbrecher werde "bis auf weiteres" ausgesetzt, teilte das UN-Tribunal am Montag in Den Haag mit, ohne sich zu Details zu äußern. Am 25. Juni sollte eigentlich der erste Zeuge der Anklage angehört werden.

Serbiens Präsident weckt Ängste

BelgradSerbiens Präsident weckt Ängste

Serbiens Beziehungen zu seinen Nachbarn hatten sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Mit dem neuen Präsidenten Tomislav Nikolic aber drohen neue Spannungen und ungelöste Konflikte auf dem Balkan neu aufzubrechen. Die gestrige feierliche Amtseinführung des Nationalisten weckte Erinnerungen an die unselige Ära des Kriegspräsidenten Slobodan Milosevic: Die Serben waren unter sich geblieben, nur die Führer Montenegros und der bosnischen Republika Srpska waren nach Belgrad gekommen. Die Präsidenten der wichtigsten Nachbarländer Kroatien, Slowenien, Mazedonien sowie der muslimische Repräsentant Bosnien-Herzegowinas hatten die Einladung aus Protest abgesagt.

Mladic-Prozess wegen Formfehler ausgesetzt
Mladic-Prozess wegen Formfehler ausgesetzt

Kriegsverbrecher vor UN-TribunalMladic-Prozess wegen Formfehler ausgesetzt

Horror, Schock, Entsetzen: Zum Prozessauftakt gegen den serbischen General Ratko Mladic vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal hat die Anklage Beweise für unfassbare Verbrechen vorgelegt. Weil die Ankläger es jedoch versäumt hatten, der Verteidigung rechtzeitig alle Beweisstücke zu übergeben, setzte der Vorsitzende Richter Alphons Orie am Donnerstag in Den Haag den Prozess auf unbestimmt Zeit aus.

Mladic vor Kriegsverbrechertribunal

Mladic vor Kriegsverbrechertribunal

den haag 17 Jahre nach dem Ende des Bosnienkriegs steht der mutmaßlich schlimmste Kriegsverbrecher Europas seit 1945 vor Gericht: Ratko Mladic, der frühere bosnisch-serbische Militärführer. Ihm droht wegen Völkermords lebenslängliche Haft.

Grausame Verbrechen prägten Prozess-Auftakt
Grausame Verbrechen prägten Prozess-Auftakt

Mladic vor dem UN-KriegsverbrechertribunalGrausame Verbrechen prägten Prozess-Auftakt

Die Anklage hat dem Serben-General Mladic vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal Völkermord und schwerste Verbrechen vorgehalten. Der hört regungslos zu und quittiert die schockierenden Details mit verächtlichen Gesten.

Mladic muss sich vor UN-Tribunal verantworten
Mladic muss sich vor UN-Tribunal verantworten

Prozess in Den Haag eröffnetMladic muss sich vor UN-Tribunal verantworten

Vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ist der Prozess gegen den serbischen General Ratko Mladic eröffnet worden. Die Staatsanwälte legten dem 70-Jährigen zum Auftakt des Verfahrens Völkermord im bosnischen Bürgerkrieg zur Last.

Mladic ist verhandlungsfähig

UN-ChefanklägerMladic ist verhandlungsfähig

Der als Kriegsverbrecher vor dem Haager Jugoslawien-Tribunal angeklagte bosnische Serbenführer Ratko Mladic ist nach Angaben des Chefanklägers verhandlungsfähig. Der 70-jährige Mladic sei physisch und mental in der Lage, an dem am 16. Mai beginnenden Prozess teilzunehmen, sagte Chefankläger Serge Brammertz am Mittwoch in Den Haag. Mladic, der nach eigenen Angaben mehrere gesundheitliche Probleme habe, wisse "sehr genau, worum es in dem Prozess geht und was ihm vorgeworfen wird".

Sarajevo: Der Hass bleibt
Sarajevo: Der Hass bleibt

Bosnien-KriegSarajevo: Der Hass bleibt

Vor 20 Jahren wurde die bosnische Großstadt für 1425 Tage zur Geisel der jugoslawischen Volksarmee. Es war die längste Belagerung im 20. Jahrhundert. Bis heute kommt der Balkan nicht zur Ruhe.

Rumänien blockt Kandidatenstatus für Serbien
Rumänien blockt Kandidatenstatus für Serbien

Beitritt zur Europäischen UnionRumänien blockt Kandidatenstatus für Serbien

Rumänien hat als einziges EU-Land die Anerkennung Serbiens als Kandidat für einen Beitritt zur Europäischen Union blockiert. Die EU-Außen- und Europaminister konnten deshalb noch nicht den notwendigen einstimmigen Beschluss fassen.

Mladic-Prozess beginnt Mitte Mai
Mladic-Prozess beginnt Mitte Mai

Ex-Armeechef vor KriegsverbrechertribunalMladic-Prozess beginnt Mitte Mai

Der Prozess gegen den früheren bosnisch-serbischen Armeechef Ratko Mladic vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien beginnt Mitte Mai.

Kriegsverbrecher Mladic liegt im Krankenhaus

Kriegsverbrecher Mladic liegt im Krankenhaus

Den Haag (dapd) Der in Den Haag inhaftierte mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladic wird nach Angaben seiner Anwälte wegen einer Lungenentzündung behandelt. Er erhalte Antibiotika und fühle sich bereits besser, sagte sein Anwalt. Der 69-Jährige muss sich wegen Gräueltaten im Bosnien-Krieg vor dem UN-Tribunal verantworten. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Mladic hatte sich 16 Jahre lang versteckt und dabei nach Angaben seiner Familie zwei Schlaganfälle erlitten.

Serbien soll EU-Kandidatenstatus erhalten
Serbien soll EU-Kandidatenstatus erhalten

Pläne der EU-KommissionSerbien soll EU-Kandidatenstatus erhalten

Die EU-Kommission will Serbien nach Angaben von EU-Diplomaten bereits im Oktober den Status eines Beitrittskandidaten anbieten. Die Beitrittsgespräche sollen jedoch noch solange aufgeschoben werden, bis Serbien die Beziehungen zum Kosovo verbessert.

Polenz kündigt demokratische Aufbauhilfe an
Polenz kündigt demokratische Aufbauhilfe an

Umsturz in LibyenPolenz kündigt demokratische Aufbauhilfe an

Deutschland bleibt mit Blick auf einen Militäreinsatz der Bundeswehr in Libyen zurückhaltend. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Ruprecht Polenz (CDU), sicherte Hilfe beim Aufbau demokratischer Institutionen wie Verwaltung und Justiz zu.

Merkels schwieriger Besuch auf dem Balkan
Merkels schwieriger Besuch auf dem Balkan

Kanzlerin reist nach Kroatien und SerbienMerkels schwieriger Besuch auf dem Balkan

Bundeskanzlerin Angela Merkel reist heute zu politischen Gesprächen nach Kroatien und Serbien. Zunächst trifft sie in der kroatischen Hauptstadt Zagreb Ministerpräsidentin Jadranka Kosor und Präsident Ivo Josipovic. Gesprochen werden soll unter anderem über die Lage in den Ländern des West-Balkan. Morgen reist Merkel weiter nach Belgrad.

Anwalt: Mladic an der Bandscheibe operiert
Anwalt: Mladic an der Bandscheibe operiert

UN-Tribunal sagt nichts zum GesundheitszustandAnwalt: Mladic an der Bandscheibe operiert

Ratko Mladic ist nach Angaben seiner Anwalts wegen eines Bandscheibenvorfalls operiert worden. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haaf wollte den Gesundheitszustand des angeklagten früheren bosnischen Serbenführers nicht kommentieren.

Mladic — Ankläger wollen Prozess vorantreiben

Mladic — Ankläger wollen Prozess vorantreiben

Amsterdam (dapd). Die Ankläger des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag wollen den Prozess gegen den früheren Kommandeur der bosnischen Serben, Ratko Mladic, beschleunigen. Mit Verweis auf die angeschlagene Gesundheit Mladics beantragte Chefankläger Serge Brammertz, dem 69-jährigen Mladic zunächst wegen des Massakers von Srebrenica im Jahr 1995, bei dem 8000 Moslems getötet wurden, den Prozess zu machen. Anschließend soll er sich in einem weiteren Verfahren wegen anderer Vorwürfe verantworten.

Mladic muss an der Leiste operiert werden
Mladic muss an der Leiste operiert werden

OP-Termin nach Sommerpause von UN-TribunalMladic muss an der Leiste operiert werden

Der frühere bosnische Serbenführer Ratko Mladic muss sich einer Leistenbruch-Operation unterziehen. Das sagte sein Anwalt Milos Saljic am Mittwoch in Belgrad. Der Termin für den Eingriff steht seinen Angaben zufolge aber noch nicht fest.

Hadzic erscheint erstmals vor UN-Tribunal
Hadzic erscheint erstmals vor UN-Tribunal

Mutmaßlicher KriegsverbrecherHadzic erscheint erstmals vor UN-Tribunal

Drei Tage nach seiner Überstellung aus Serbien ist der mutmaßliche Kriegsverbrecher Goran Hadzic am Montag erstmals vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien in Den Haag erschienen. Der frühere kroatische Serbenführer lehnte es bei seiner ersten Anhörung ab, auf schuldig oder nicht schuldig zu plädieren.

Rumänien für Mladic-Banner bestraft

15.000 Euro an UefaRumänien für Mladic-Banner bestraft

Nyon (RPO). Der Rumänische Fußballverband (FRF) ist für ein provokatives Banner bestraft worden. Der Verband muss 15.000 Euro an den Europäischen Fußballverband (Uefa) zahlen, weil Fans in einem EM-Qualifikationsspiel am 3. Juni gegen Bosnien-Herzegowina ein Plakat mit der Aufschrift "Befreit Mladic" gezeigt hatten. Der mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladic war in den 90er Jahren Befehlshaber der bosnischen Serben und steht unter anderem wegen des Massakers von Srebrenica vor Gericht, bei dem 1995 bis zu 8000 Bosnier ermordet wurden. Die Uefa begründete ihre Entscheidung allerdings nicht mit der Brisanz des Themas, sondern berief sich auf das Verbot politischer Demonstrationen bei Fußballspielen.

Letzter flüchtiger Balkan-Kriegsverbrecher gefasst

BelgradLetzter flüchtiger Balkan-Kriegsverbrecher gefasst

Serbiens Regierung scheint entschlossen, das Kapitel "Kriegsverbrecher" endlich abzuschließen. Knapp zwei Monate nach Ratko Mladic wurde gestern auch der letzte noch flüchtige mutmaßliche Kriegsverbrecher Goran Hadzic verhaftet. Er war der kleinste unter den großen Fischen: Vor Ausbruch des Jugoslawien-Kriegs noch ein einfacher Lagerhausarbeiter aus einem Dorf an der Donau, war er im Januar 1991 zunächst zum politischen Führer der serbischen Volksgruppe in Ostkroatien ernannt worden. Von März 1992 bis Ende 1993 wurde er "Präsident" der gesamten Rebellenhochburg "Krajina" (Grenzland), die von der mitteldalmatinischen Küste bis an die Ostgrenze an der Donau zu Serbien reichte. Das besetzte Gebiet umfasste rund ein Viertel des kroatischen Territoriums.

Hadzic war acht Jahre auf der Flucht
Hadzic war acht Jahre auf der Flucht

Mutmaßlichen Kriegsverbrecher gefasstHadzic war acht Jahre auf der Flucht

Der frühere kroatisch-serbische Rebellenführer und mutmaßliche Kriegsverbrecher Goran Hadzic ist im Norden Serbiens verhaftet worden, wie Staatspräsident Boris Tadic am Mittwoch in Belgrad bestätigte. Zuvor befand sich Hadzic acht Jahre auf der Flucht.

Begräbnis am Jahrestag des Srebrenica-Massakers

Begräbnis am Jahrestag des Srebrenica-Massakers

Sarajevo (dapd). Mehr als 40 000 Menschen haben im bosnischen Srebrenica an das Massaker vor 16 Jahren erinnert. Nach einer Gedenkfeier wurden die sterblichen Überreste von 613 Getöteten umgebettet, die aus Massengräbern geborgen und durch DNA-Analysen identifiziert worden waren. Das jüngste Opfer wurde elf, das älteste 82 Jahre alt. In Srebrenica wurden im Juli 1995 über 8000 muslimische Jungen und Männer von den Soldaten des serbischen Truppenführers Ratko Mladic getötet.

Niederlande verantwortlich für Tod dreier Muslime
Niederlande verantwortlich für Tod dreier Muslime

Massaker in SrebrenicaNiederlande verantwortlich für Tod dreier Muslime

Der niederländische Staat ist verantwortlich für den Tod von drei Muslimen beim Massaker von Srebrenica im Jahr 1995. Das hat ein Berufungsgericht in Den Haag am Dienstag entschieden.

Mladics Manöver

Mladics Manöver

Ratko Mladic, der mutmaßliche Drahtzieher des Massakers von Srebrenica, hat vor dem UN-Tribunal in Den Haag für den erwarteten Eklat gesorgt. Das Tribunal setzte ihn aufgrund seiner Provokationsversuche prompt vor die Tür. Kein zweites Mal will sich das Gericht als Bühne für Propaganda missbrauchen lassen, wie schon durch Slobodan Milosevic. Serbiens Ex-Präsident starb nach vier Jahren Prozessdauer in seiner Zelle — ohne Schuldspruch. Nun setzen auch Ratko Mladic und sein Mentor Radovan Karadzic in Den Haag auf Störmanöver und Verzögerungstaktik. Sie dürfen nicht gelingen.

Richter wirft Mladic aus dem Saal

Richter wirft Mladic aus dem Saal

Eklat beim Prozess gegen den mutmaßlichen Kriegsverbrecher Ratko Mladic: Der Angeklagte zeigte sich bei der Anhörung wenig kooperativ, provozierte Opfer und das Gericht. Der Vorsitzende Richter reagierte harsch und schloss den ehemaligen Befehlshaber der bosnischen Serben vom Verfahren aus.

Mladic vom UN-Tribunal des Gerichtssaals verwiesen
Mladic vom UN-Tribunal des Gerichtssaals verwiesen

Wegen Störung des ProzessesMladic vom UN-Tribunal des Gerichtssaals verwiesen

Wegen fortdauernder Störung seiner Anhörung ist der mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladic am Montag von den Richtern am UN-Tribunal in Den Haag des Gerichtssaals verwiesen worden.

Mladic verweigert bei UN-Tribunal die Aussage

Mladic verweigert bei UN-Tribunal die Aussage

Belgrad (RP). Aus Protest gegen eine schleppende Bewilligung seiner Verteidiger will der mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladic die heutige Anhörung vor dem UN-Tribunal in Den Haag boykottieren. Das kündigte gestern sein Anwalt Milos Saljic an. Ursprünglich sollte sich der ehemalige General der bosnischen Serben bei der Verhandlung zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen äußern. Mit dem Boykott wolle Mladic der Forderung Nachdruck verleihen, seine Verteidiger selbst bestimmen zu dürfen, sagte Saljic.

Mladic verweigert sich
Mladic verweigert sich

Zweite Anhörung in den HaagMladic verweigert sich

Der ehemailge Serbenführer Ratko Mladic hat angekündigt, nicht dem Ruf des Gerichts folgen zu wollen. Der zweiten für Montag geplanten Anhörung vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag will er fernbleiben.

Mladic in reguläre Zelle verlegt
Mladic in reguläre Zelle verlegt

Medizinische Untersuchungen abgeschlossenMladic in reguläre Zelle verlegt

Der frühere Oberbefehlshaber der bosnischen Serben, Ratko Mladic, ist nach Abschluss einer Reihe medizinischer Untersuchungen in eine reguläre Zelle des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag verlegt worden.

UN-Tribunal bezweifelt Schwere der Erkrankung
UN-Tribunal bezweifelt Schwere der Erkrankung

Ex-Armeechef Mladic vor GerichtUN-Tribunal bezweifelt Schwere der Erkrankung

Der frühere bosnisch-serbische Armeechef Ratko Mladic ist möglicherweise nicht so schwer krank wie von ihm und seinen Verteidigern behauptet. Mladics Darstellungen konnten bislang nicht durch medizinische Untersuchungen bestätigt werden.

Serbische Hooligans festgenommen

Länderspiel in AustralienSerbische Hooligans festgenommen

Melbourne (sid). Im Rahmen des Fußball-Länderspiels zwischen Australien und Serbien (0:0) hat die Polizei am Dienstagabend in Melbourne vier serbische Hooligans festgenommen. Sie hatten im Zuschauerblock Leuchtfackeln entzündet, Flaschen geworfen und große Transparente verbrannt, auf denen sie die Freilassung des inhaftierten, mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic forderten. Sieben weitere Randalierer wurden während des Spiels wegen Trunkenheit aus dem Stadion verwiesen. Der australische Fußballverband verhängte gegen die Täter lebenslange Stadionverbote für Spiele in Australien. "Diese Idioten dachten, sie könnten einfach ihre Fackeln inmitten der Zuschauermenge entzünden. Das ist offenbar Teil ihrer Kultur. Es ist ein Wunder, dass niemand verletzt wurde", sagte ein australischer Polizeisprecher.

Serbien: Verhandlungen über EU-Beitritt ab 2012

Serbien: Verhandlungen über EU-Beitritt ab 2012

Brüssel (dapd). Serbiens Präsident Boris Tadic erwartet für nächstes Frühjahr den Beginn der Verhandlungen über einen EU-Beitritt. Serbien werde Reformen umsetzen, sagte Tadic nach einem Treffen mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy. Die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen war auch dadurch behindert worden, dass der bosnisch-serbische Ex-General Ratko Mladic vor seiner Festnahme 16 Jahre lang untertauchen konnte.

Lesung: Nicol Ljubic über Schuld und Wahrheit

Lesung: Nicol Ljubic über Schuld und Wahrheit

Der 1971 in Zagreb geborene Nicol Ljubic liest am Donnerstag, 9. Juni, um 19.30 Uhr, aus seinem Roman "Meeresstille". Das Buch handelt von der Liebesgeschichte zwischen Robert und Ana. Deren Vater steht vor dem Gericht in Den Haag, weil er sich an einem Kriegsverbrechen beteiligt hat. Ljubics Handlung ist mit der Verhaftung des Verbrechers Ratko Mladic aktueller denn je.

Mladic erhält wieder Pension von Serbien
Mladic erhält wieder Pension von Serbien

49.000 Euro für die letzten JahreMladic erhält wieder Pension von Serbien

Serbien hat die Pensionszahlungen an den als Kriegsverbrecher angeklagten früheren bosnisch-serbischen Armeechef Ratko Mladic wieder aufgenommen. Dessen Sohn Darko habe in der vergangenen Woche umgerechnet rund 49.000 Euro aus den zurückliegenden Jahren erhalten, sagte Mladics Anwalt Milos Saljic.

Kriegsgräuel vor Gericht

Kriegsgräuel vor Gericht

Der Ex-Armeechef der bosnischen Serben, Ratko Mladic, ist in Den Haag wegen Völkermords, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Fragen und Antworten zum Prozess.

Mladic vor Gericht

Mladic vor Gericht

Nun steht Ratko Mladic in Den Haag endlich vor dem Kriegsverbrechertribunal. Das ist für die Opfer und deren Hinterbliebene ein Grund zu tiefer Genugtuung. Es wird viele von ihnen freuen, dass der mutmaßliche Kriegsverbrecher gefasst werden konnte. Der Prozess wird kein Leid ungeschehen machen können. Er wird aber das Signal in die Welt senden, dass Menschen doch zur Rechenschaft gezogen werden für ihre Taten, auch wenn diese lange zurückliegen. Es geht nicht um Verdrängen und Vergessen, es geht um Verantwortung und Strafe.

Mladic: Habe mein Volk verteidigt

Mladic: Habe mein Volk verteidigt

Den Haag/Düsseldorf Er wolle "nicht einen einzigen Buchstaben oder Satz" der Anklageschrift hören, beschied Ratko Mladic gestern dem niederländischen Richter Alphons Orie im Gerichtssaal des UN-Tribunals im niederländischen Den Haag. Der mutmaßliche bosnisch-serbische Kriegsverbrecher, der nicht wie angekündigt in Militäruniform, sondern im Anzug erschien, wird beschuldigt, sich während des Bosnienkrieges 1992 bis 1995 des Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht zu haben. Mladic wird unter anderem zur Last gelegt, die bosnische Hauptstadt Sarajevo 43 Monate lang blockiert und während der Belagerung mit Heckenschützen terrorisiert zu haben.

Serbien schickt eigene Ärzte nach Den Haag
Serbien schickt eigene Ärzte nach Den Haag

Wie krank ist Ratko Mladic wirklich?Serbien schickt eigene Ärzte nach Den Haag

Die serbische Regierung will ein Ärzteteam nach Den Haag schicken, um den Gesundheitszustand der vor dem dortigen UN-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien angeklagten Häftlinge zu untersuchen. Dabei soll auch der frühere bosnisch-serbische Armeechef Ratko Mladic untersucht werden. Dieser war am Freitag erstmals vor dem Tribunal erschienen.

Mladic nennt Vorwürfe "abscheulich"
Mladic nennt Vorwürfe "abscheulich"

Den HaagMladic nennt Vorwürfe "abscheulich"

Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic ist am Freitag erstmals dem UN-Tribunal in Den Haag vorgeführt worden. Mladic wurde von zwei Wächtern in den Sitzungssaal begleitet und bestätigte zu Beginn der Anhörung, dass er das Verfahren verstehe.

Staatsanwalt zweifelt an Krebs-Diagnose
Staatsanwalt zweifelt an Krebs-Diagnose

Mladic soll Lymphknotenkrebs habenStaatsanwalt zweifelt an Krebs-Diagnose

Der stellvertretende serbische Staatsanwalt für Kriegsverbrechen, Bruno Vekaric, hat Zweifel an der Krebsdiagnose für den mutmaßlichen Kriegsverbrecher Ratko Mladic geäußert. Angeblich soll Mladic eine Behandlung wegen Lymphknotenkrebs erhalten haben.

Ratko Mladic hatte Lymphdrüsenkrebs
Ratko Mladic hatte Lymphdrüsenkrebs

Früherer Armeechef der bosnischen SerbenRatko Mladic hatte Lymphdrüsenkrebs

Der frühere Armeechef der bosnischen Serben, Ratko Mladic, hat sich nach Angaben seines Anwalts vor zwei Jahren wegen Lymphdrüsenkrebs behandeln lassen. Er verfüge über ärztliche Berichte, nach denen Mladic unter einer "schweren Form des Krebs" gelitten habe.

Angeklagter Mladic

Angeklagter Mladic

Ratko Mladic verlässt das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag sicher nicht als freier Mann. Zwar wird er versuchen, dem serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic alle Schuld zuzuschieben, der 2006 in einer Zelle in Den Haag starb. Vermutlich belastet er auch seinen damaligen Mitstreiter Radovan Karadzic, den politischen Kopf der bosnischen Serben im Bürgerkrieg von 1992 bis 1995. Gegen Karadzic wird bereits seit Monaten wegen fast derselben Anklagepunkte verhandelt. Doch zu schwer wiegt die Beweislast gegen Mladic — das Massaker von Srebrenica und die Belagerung von Sarajevo sind untrennbar mit seinem Namen verknüpft.

Mladics erste Tage in Den Haag

Mladics erste Tage in Den Haag

Den Haag (RP) Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic hat sich bei seiner Ankunft in Den Haag kooperativ verhalten. Der ranghöchste Verwaltungsbeamte des UN-Kriegsverbrechertribunals, John Hocking, sagte, er habe mit Hilfe eines Dolmetschers mit Mladic gesprochen. Dieser sei "extrem kooperativ" gewesen und habe ihn gut verstanden.

Mit Feinden und Freunden eingesperrt
Mit Feinden und Freunden eingesperrt

Ratko Mladic vor Tribunal in Den HaagMit Feinden und Freunden eingesperrt

Er wird sie im Gemeinschaftsraum, in der Dusche und auf dem Hof treffen. Sobald der mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladic im Gefängnis des UN-Tribunals aus der Isolationshaft entlassen wird, stehen dem Ex-General Begegnungen mit früheren Weggefährten bevor.

Mladic kooperiert mit dem UN-Tribunal
Mladic kooperiert mit dem UN-Tribunal

Mutmaßlicher serbischer KriegsverbrecherMladic kooperiert mit dem UN-Tribunal

Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic hat sich bei seinem Eintreffen in Den Haag kooperativ verhalten. Der ranghöchste Verwaltungsbeamte des UN-Kriegsverbrechertribunals, John Hocking, erklärte, er habe am Dienstagabend mithilfe eines Dolmetschers mit Mladic gesprochen.

Mladic auf dem Weg nach den Haag
Mladic auf dem Weg nach den Haag

Gericht lehnt Berufungsantrag abMladic auf dem Weg nach den Haag

Serbien hat den mutmaßlichen Kriegsverbrecher Ratko Mladic am Dienstag an das UN-Kriegsverbrechertribunal überstellt. Der 69-Jährige sitze bereits in einem Flugzeug nach Den Haag, teilte Justizministerin Snezana Malovic in Belgrad mit.

Mladic besucht Grab seiner Tochter
Mladic besucht Grab seiner Tochter

Mutmaßlicher KriegsverbrecherMladic besucht Grab seiner Tochter

Der mutmaßliche bosnisch-serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic hat am frühen Dienstagmorgen in Belgrad das Grab seiner Tochter Ana besucht. Mladic sei unter Polizeischutz zum Friedhof Topcidersko in der serbischen Hauptstadt und anschließend wieder in seine Zelle gebracht worden.

Mladic: Schuld liegt bei Milosevic

BelgradMladic: Schuld liegt bei Milosevic

Der Anwalt des mutmaßlichen serbischen Kriegsverbrechers Ratko Mladic hat Berufung gegen eine Überstellung des 69-Jährigen an das UN-Tribunal in Den Haag eingelegt. Der Schritt dürfte die Auslieferung um einige Tage verzögern. Das Justizministerium erklärte, die Verteidigung wolle den Auslieferungsprozess in die Länge ziehen.

"Nur wenige halfen Mladic"
"Nur wenige halfen Mladic"

Serbische Behörden rekonstrieren jahrelange Flucht"Nur wenige halfen Mladic"

Wo hatte sich Ratko Mladic 16 Jahre lang versteckt und wer hat ihm geholfen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich zurzeit die serbischen Behörden. Und finden erste Antworten.

Mladics Ankunft am Montag unwahrscheinlich
Mladics Ankunft am Montag unwahrscheinlich

Den Haag wartet auf serbische BehördenMladics Ankunft am Montag unwahrscheinlich

Das UN-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien rechnet nicht mehr am Montag mit der Ankunft des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic in Den Haag. "Ich bezweifle, dass wir ihn heute sehen", sagte die Sprecherin des Tribunals, Nerma Jelacic.

Verletzte bei Protesten gegen Mladic-Festnahme
Verletzte bei Protesten gegen Mladic-Festnahme

Ausschreitungen in SerbienVerletzte bei Protesten gegen Mladic-Festnahme

Bei Protesten Tausender Nationalisten in Belgrad gegen die Festnahme des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic ist es am Sonntagabend zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Dabei seien fünf Demonstranten und zwei Polizisten schwer verletzt worden.

Mladic wehrt sich gegen Auslieferung

BelgradMladic wehrt sich gegen Auslieferung

Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic hat jede Beteiligung am Massaker von Srebrenica 1995 bestritten. Rätselhaft bleibt, wie er sich jahrelang verstecken konnte. Vermutlich haben Ex-Präsident Vojislav Kostunica und ein Kloster eine Rolle gespielt.

Mladic will von nichts etwas gewusst haben
Mladic will von nichts etwas gewusst haben

Massaker von SrebrenicaMladic will von nichts etwas gewusst haben

Beim Massaker von Srebrenica starben 8000 muslimische Jungen und Männer. Als Hauptverantwortlicher gilt den Ermittlern bis heute der nun in Haft genommene Ex-General Ratko Mladic. Der aber behauptet nun nach Angaben seines Sohnes, das Verbrechen sei ohne sein Wissen geschehen.

Deutscher Richter soll über Mladic urteilen
Deutscher Richter soll über Mladic urteilen

Nach Festnahme von mutmaßlichem KriegsverbrecherDeutscher Richter soll über Mladic urteilen

Der frühere Berliner Justizsstaatssekretär und deutsche Richter beim UN-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag, Christoph Flügge, soll das Verfahren gegen den verhafteten bosnisch-serbischen Ex-General Ratko Mladic leiten.

Sicherheitsrat begrüßt Verhaftung
Sicherheitsrat begrüßt Verhaftung

Ratko Mladic wird an UN-Tribunal überstelltSicherheitsrat begrüßt Verhaftung

Der UN-Sicherheitsrat hat die Verhaftung des früheren bosnisch-serbischen Generals Mladic begrüßt. Der Vorsitzende Araud erklärte, die Festnahme sei "eine klare Demonstration der Zusammenarbeit der serbischen Regierung" mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal.

Kriegsverbrecher Mladic soll bald ausgeliefert werden

BelgradKriegsverbrecher Mladic soll bald ausgeliefert werden

Der mutmaßliche Massenmörder Ratko Mladic kann trotz des von seiner Verteidigung geltend gemachten schlechten Gesundheitszustandes an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ausgeliefert werden. Das entschied gestern ein Gericht in Belgrad. Ein Anwalt des Ex-Generals der bosnischen Serben kündigte an, am Montag gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Sollte dieser Antrag abgelehnt werden, könnte Mladic bald in den Niederlanden sein.

Mladic kommt vor UN-Tribunal

BelgradMladic kommt vor UN-Tribunal

Die Hoffnung von Ratko Mladic, dem internationalen Gerichtsverfahren in Den Haag zu entgehen, trog: Ein Belgrader Untersuchungsgericht stimmte gestern der Auslieferung des bosnisch-serbischen Ex-Generals zu. Er war am Donnerstag als Kriegsverbrecher verhaftet worden.

Ratko Mladics Leben im Untergrund
Ratko Mladics Leben im Untergrund

"Schlächter von Srebrenica"Ratko Mladics Leben im Untergrund

Am Tag nach der Verhaftung des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic werden immer mehr Details zu der jahrelangen Flucht des Ex-Generals bekannt. Zuletzt wohnte Mladic bei einem Cousin. Offensichtlich wurde ihm ein verdeckter Ermittler zum Verhängnis.

Mladic war bei seiner Festnahme bewaffnet
Mladic war bei seiner Festnahme bewaffnet

Mutmaßlicher Kriegsverbrecher gefasstMladic war bei seiner Festnahme bewaffnet

Nach seiner Verhaftung ist der mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladic dem Sondergericht zur Verfolgung von Kriegsverbrechern in Belgrad vorgeführt worden. Doch die Anhörung wurde zunächst unterbrochen.

Das Symbol Mladic

Das Symbol Mladic

Ratko Mladic, der "Schlächter von Srebenica", ist gefasst. Dass der Drahtzieher des wohl schrecklichsten aller während des Balkankriegs begangenen Verbrechen sich endlich für seine Taten verantworten muss, wird für die Angehörigen der 8000 in Srebrenica niedergemetzelten Bosnier eine tiefe Genugtuung sein. Aber das ist nicht alles. Mladic war das Symbol für diesen Massenmord, der bisher jede wirkliche Versöhnung zwischen den Volksgruppen verhindert hat. Möglich, dass seine juristische Aufarbeitung die düsteren Schatten endlich vertreiben kann. Das ist die doppelte Rolle des Tribunals in Den Haag: Abschreckend wirken und zugleich dabei helfen, die Vergangenheit zu überwinden.

Serbischer Kriegsverbrecher Mladic gefasst

BelgradSerbischer Kriegsverbrecher Mladic gefasst

Nach Jahren auf der Flucht hat die serbische Polizei gestern den früheren General Ratko Mladic festgenommen. "Damit ist eine schwere Bürde von Serbien genommen", sagte Staatspräsident Boris Tadic in einer ersten Reaktion und kündigte eine Auslieferung von Mladic an. Der als "Schlächter vom Balkan" bekannte Ex-General wurde vom Haager UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien wegen des Massakers in der bosnischen Stadt Srebrenica 1995 angeklagt, aber auch wegen der 43-monatigen Belagerung der bosnischen Hauptstadt Sarajevo.

Wie die Weltgemeinschaft Kriegsverbrecher verurteilt

Wie die Weltgemeinschaft Kriegsverbrecher verurteilt

Den Haag (maxi) Seit 1993 ist der Name der niederländischen Stadt Den Haag untrennbar mit den Kriegsverbrechen auf dem Balkan verbunden. Damals nahm dort der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien im Auftrag der Vereinten Nationen die Arbeit auf — als Reaktion auf sich häufende Berichte über Gräueltaten in Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Vor diesem Tribunal wird sich demnächst der nun gefasste Ratko Mladic verantworten müssen.

Der Schlächter von Srebrenica

Der Schlächter von Srebrenica

Ratko Mladic war der schillerndste und mächtigste Feldherr der Kriege auf dem Balkan in den 90er Jahren. Gestern fassten die Ermittler den General, der für Slobodan Milosevic und Radovan Karadzic morden ließ. Nun wird er sich unter anderem für das Massaker in der bosnischen Ortschaft Srebrenica 1995 verantworten müssen.

Ex-General Mladic - "Schlächter vom Balkan"
Ex-General Mladic - "Schlächter vom Balkan"

Mutmaßlicher KriegsverbrecherEx-General Mladic - "Schlächter vom Balkan"

Der Serbe Ratko Mladic ist festgenommen worden. Der Ex-General spielte in den Balkan-Kriegen eine wesentliche Rolle. Er soll für die Belagerung von Sarajevo und das Massaker von Srebrenica mitverantwortlich sein.

Polizei nimmt Ratko Mladic in Serbien fest
Polizei nimmt Ratko Mladic in Serbien fest

Kriegsverbrechen im BalkankriegPolizei nimmt Ratko Mladic in Serbien fest

Der seit 15 Jahren flüchtige mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladic ist festgenommen worden. Mladic sei am Donnerstagvormittag gefasst worden, sagte Serbiens Staatschef Boris Tadic. Mladic wird vom UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien gesucht.

Kriegsverbrecher Mladic soll tot sein

Kriegsverbrecher Mladic soll tot sein

Belgrad (dapd). Die Frau des mutmaßlichen serbischen Kriegsverbrechers Ratko Mladic geht vom Tod ihres Mannes aus. "Wenn er leben würde, hätte er Wege gefunden, uns anzurufen", sagte Bosiljka Mladic vor Gericht. In seinem Belgrader Versteck habe er drei Schlaganfälle erlitten. Ohne medizinische Hilfe könne er nicht überlebt haben. Die Ehefrau muss sich vor Gericht wegen illegalen Waffenbesitzes verantworten. Die Waffen waren 2008 bei der Durchsuchung im Haus der Familie gefunden worden. Sie gehörten Mladic, sagte sie.

Ratko Mladic soll tot sein
Ratko Mladic soll tot sein

Mutmaßlicher KriegsverbrecherRatko Mladic soll tot sein

Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic ist nach Angaben seiner Ehefrau vermutlich tot sein. "Wenn er leben würde, hätte er Wege gefunden, uns anzurufen", sagte Bosiljka Mladic am Dienstag vor Gericht.

Serbien bittet um Hilfe bei der Fahndung nach Mladic

Serbien bittet um Hilfe bei der Fahndung nach Mladic

Belgrad (dapd). Der serbische Innenminister Ivica Dacic hat die internationale Polizeiorganisation Interpol um Hilfe bei der Fahndung nach Europas meistgesuchtem Kriegsverbrecher, Ratko Mladic, gebeten. Interpol solle ermitteln, ob Mladic noch in Serbien oder woanders in Europa sei, hieß es in der Anfrage Dacics. Mladic wird vom Kriegsverbrechertribunal in Den Haag vorgeworfen, im Bosnienkrieg für das Massaker 1995 an rund 8000 Muslimen in Srebrenica verantwortlich gewesen zu sein.

Serbien bittet Interpol um Hilfe
Serbien bittet Interpol um Hilfe

Fahndung nach MladicSerbien bittet Interpol um Hilfe

Der serbische Innenminister Ivica Dacic hat Interpol um Mithilfe bei der Fahndung nach Europas meistgesuchtem mutmaßlichen Kriegsverbrecher Ratko Mladic gebeten.

Kopfgeld für Mladics Ergreifung verzehnfacht
Kopfgeld für Mladics Ergreifung verzehnfacht

SerbienKopfgeld für Mladics Ergreifung verzehnfacht

Die Belohnung für die Ergreifung des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic ist von einer auf zehn Millionen Euro erhöht worden. Das gab die serbische Regierung am Donnerstag bekannt. Außerdem wurde die Belohnungen für die Ergreifung des kroatisch-serbischen Rebellenführers Goran Hadzic auf eine Million Euro vervierfacht.

Srebrenica — unbewältigtes Massaker

Srebrenica — unbewältigtes Massaker

Die Beerdigung von 775 Ermordeten am 15. Jahrestag des Massenmordes an mehr als 8500 männlichen Bosniern in einer "UN-Sicherheitszone" lässt Verbitterung bei den Hinterbliebenen wach werden: Der damalige Armeechef Ratko Mladic wird immer noch vor einer Festnahme geschützt.

Familie will Ratko Mladic für tot erklären lassen

Mutmaßlicher KriegsverbrecherFamilie will Ratko Mladic für tot erklären lassen

Die Familie des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic will den früheren Militärchef der bosnischen Serben für tot erklären lassen. Der Anwalt der Familie stellte am Mittwoch einen entsprechenden Antrag bei einem Gericht.

Mutmaßlicher Kriegsverbrecher nach Bosnien ausgeliefert

Soldat soll an Srebrenica-Massaker beteiligt gewesen seinMutmaßlicher Kriegsverbrecher nach Bosnien ausgeliefert

Die USA haben einen früheren bosnisch-serbischen Soldaten an Bosnien ausgeliefert, der am Massaker von Srebrenica im Jahr 1995 beteiligt gewesen sein soll.

Serbien entschuldigt sich für Srebrenica-Massaker
Serbien entschuldigt sich für Srebrenica-Massaker

Knappes VotumSerbien entschuldigt sich für Srebrenica-Massaker

Serbiens Parlament hat sich amMittwoch für die Ermordung Tausender bosnischer Muslime inSrebrenica 1995 entschuldigt. In einer nach 13-stündiger Debatte angenommenen Resolution drücken die Abgeordneten ihr Mitgefühlfür die Opfer aus.

Karadzic spricht von Selbstverteidigung

Rolle der Serben im BosnienkriegKaradzic spricht von Selbstverteidigung

Der frühere bosnische Serbenführer Radovan Karadzic hat die Rolle der Serben im Bosnienkrieg vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag als Selbstverteidigung dargestellt. Karadzic muss sich wegen Völkermordes, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten.

Serbien beantragt Aufnahme in die EU
Serbien beantragt Aufnahme in die EU

Präsident überreicht BeitrittsgesuchSerbien beantragt Aufnahme in die EU

Serbien hat am Dienstag offiziell die Aufnahme in die Europäische Union beantragt. Das Land vom Balkan wird sich jedoch in Geduld üben müssen. Beobachter rechnen in frühestens zehn Jahren mit einem EU-Beitritt Serbiens. Europa fordert weitere Reformen und mehr Entgegenkommen.

Karadzic fordert mehr Zeit für Verteidigung
Karadzic fordert mehr Zeit für Verteidigung

Anhörung im KriegsverbrecherprozessesKaradzic fordert mehr Zeit für Verteidigung

Mehr als eine Woche nach Beginn seines Prozesses hat Radovan Karadzic erstmals an einer Anhörung vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag teilgenommen. Der frühere bosnisch-serbische Präsident forderte am Dienstag mehr Zeit, um seine Verteidigung vorzubereiten.

Karadzic boykottiert Auftakt seines Prozesses
Karadzic boykottiert Auftakt seines Prozesses

UN-KriegsverbrechertribunalKaradzic boykottiert Auftakt seines Prozesses

Am Montag ist der UN-Kriegsverbrecherprozess um den früheren Serbenführer Radovan Karadzic gestartet - doch ohne den Angeklagten. Zur Enttäuschung der Hinterbliebenen des Bosnien-Krieges hat der Karadzic den Auftakt boykottiert und will das auch weiter tun.

Karadzic bleibt seinem Prozess fern

Ehemaliger SerbenführerKaradzic bleibt seinem Prozess fern

Als bosnischer Serbenchef träumte der Psychiater von einem Groß-Serbien, das er mit brutaler Gewalt und der Vertreibung nicht-serbischer Volksgruppen durchsetzen wollte.

1 Million Euro Kopfgeld auf Ratko Mladic
1 Million Euro Kopfgeld auf Ratko Mladic

Serbien sucht Kriegsverbrecher1 Million Euro Kopfgeld auf Ratko Mladic

Die serbische Regierung setzt bei der Suche nach dem mutmaßlichen Kriegsverbrecher Ratko Mladik verstärkt auf die Mithilfe der Bevölkerung. Der für die Zusammenarbeit mit dem UN-Tribunal in Den Haag zuständige Regierungsbeamte Rasim Ljajic appellierte an alle, die Hinweise auf den ehemaligen bosnisch-serbischen Kommandeur geben könnten, diese an die Behörden weiterzugeben.

Serbien verstärkt Suche nach Ex-Armeechef Mladic

Eine Million Euro BelohnungSerbien verstärkt Suche nach Ex-Armeechef Mladic

Belgrad (RPO). Serbien verstärkt die Fahndung nach dem ehemaligen bosnisch-serbischen Militärchef Ratko Mladic, der mit internationalem Haftbefehl gesucht wird. In allen Polizeistationen und Grenzposten des Landes seien Fahndungsplakate mit dem Konterfei des mutmaßlichen Kriegsverbrechers aufgehängt worden, sagte am Sonntag der für die Zusammenarbeit mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal zuständige Minister Rasim Ljajic in Belgrad. Auf den Plakaten werden eine Million Euro Belohnung für Hinweise versprochen, die zur Festnahme von Mladic führen. Informanten könnten sicher sein, dass ihr Name nie bekannt werde, versicherte Ljajic.

Kroatien darf gegen Serbien klagen
Kroatien darf gegen Serbien klagen

Internationaler GerichtshofKroatien darf gegen Serbien klagen

Zum zweiten Mal will der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag eine Klage wegen Völkermords behandeln. Kroatien hatte Belgrad im 1999 wegen Völkermordes angezeigt.

Neue Klageschrift gegen Karadzic
Neue Klageschrift gegen Karadzic

Prozess vor UN-TribunalNeue Klageschrift gegen Karadzic

Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat einen zweiten Völkermord-Anklagepunkt in eine neue Klageschrift gegen Radovan Karadzic aufgenommen. Die neue Version reduziert die Zahl der mutmaßlichen Tatorte, um das Verfahren zu beschleunigen.

Der lange Weg zum Karadzic-Urteil
Der lange Weg zum Karadzic-Urteil

Den HaagDer lange Weg zum Karadzic-Urteil

Am Donnerstag wird der ehemalige Führer der bosnischen Serben vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag erscheinen. Das Verfahren wegen Volkermordes und Kriegsverbrechen wird mehrere Jahre dauern.

Karadzic in Den Haag inhaftiert
Karadzic in Den Haag inhaftiert

AuslieferungKaradzic in Den Haag inhaftiert

Radovan Karadzic ist an das UN-Tribunal in Scheveningen bei Den Haag überstellt worden. Der mutmaßliche bosnisch-serbische Kriegsverbrecher wurde am Mittwochmorgen im Gefängnis des internationalen Kriegsverbrechertribunals inhaftiert, wie das Gericht erklärte.

Karadzic offenbar ausgeliefert
Karadzic offenbar ausgeliefert

Riesenproteste in BelgradKaradzic offenbar ausgeliefert

Der mutmaßliche Kriegsverbrecher Radovan Karadzic ist offenbar am Dienstagabend nach Den Haag ausgeliefert worden. Unterdessen protestierten tausende Menschen in Belgrad gegen die Auslieferung des ehemaligen bosnischen Serbenführers.